Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin

Intensivmedizinische Versorgung

Die Versorgung von Patienten nach großen Operationen, mit schweren Vorerkrankungen oder schweren Verletzungen stellt die Intensivstationen der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin sicher. Hierfür stehen in unserem Haus insgesamt 31 Intensivbetten zur Verfügung. Unsere speziell ausgebildeten Pflegekräfte und Ärzte sind für Sie und Ihre Angehörigen rund um die Uhr da. Wir behandeln pro Jahr circa 3000 Intensivpatienten. 

Leistungen

Es steht uns für eine bestmögliche Behandlung das gesamte Spektrum intensivmedizinischer Überwachungs- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Monitoring

Unser Fachpersonal überwacht die Patienten auf der Intensivstation umfassend. Neben Standard-Monitoring (EKG und Sauerstoffsättigung und NIBP) stehen uns auch alle erweiterten Monitor- und Überwachungsmethoden zur Verfügung (unter anderem invasive Blutdruckmessung, kontinuierliches Monitoring der Herzleistung mittels transpulmonaler Thermodilution oder Echokardiographie, kontinuierliche Messung des Hirndrucks sowie EEG-Monitoring).

Beatmung

Alle gängigen assistierten und kontrollierten Beatmungsverfahren kommen zur Anwendung. Regelmäßig wird unterstützend auch nicht-invasive Maskenbeatmung eingesetzt. Die kontinuierliche kinetische Lagerungstherapie (Rotorest) kann ergänzend angewandt werden.

Tracheotomie

Eine Langzeitbeatmung nach einem Unfall oder Operation erfordert in manchen Fällen einen Luftröhrenschnitt, die sogenannte Tracheotomie. Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem durch die Halsweichteile ein Zugang zur Luftröhre geschaffen wird. Bei komplizierten Verläufen führen wir auf der Intensivstation bettseitig Dilatationstracheotomien durch.

Diagnostische Verfahren
Diagnostische Verfahren

Auf unseren Intensivstationen können bettseitig alle gängigen Ultraschalluntersuchungen inklusive transthorakaler und transösophagealen Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) sowie EEG-Untersuchungen durchgeführt werden.

Nierenersatztherapie

Bei Patienten mit akuter Nierenfunktionsstörung kommen alle modernen Verfahren der extrakorporalen Nierenersatzverfahren zur Anwendung (CVVHF, CVVHDF inkl. CiCa).

Lungen-Unterstützende Systeme

In speziellen, sehr schwerwiegenden Fällen des Lungenversagens kommt eine extrakorporale Membran-Oxygenierung (ECMO) zum Einsatz. DIE ECMO ist eine intensivmedizinische Technik, bei der eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt.

Ganzheitliche Betreuung

Die medizinische Betreuung von Ihnen und Ihren Angehörigen gewährleistet rund um die Uhr unser intensivmedizinisch erfahrenes Team aus Ärzten und Pflegekräften. Das pflegerische Team zeichnet sich durch eine hohe Quote von Pflegefachkräften mit spezieller Qualifikation in Anästhesie und Intensivmedizin aus. Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz umfasst neben der medizinischen Versorgung eine Vielzahl an unterstützenden Therapien. Die Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Seelsorger sowie die Mitarbeiter des Sozialdienstes sind Teil unseres integrativen Behandlungsteams.

Unsere Intensivstation nimmt an dem nationalen Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) teil und erfasst kontinuierlich Infektionsdaten zur Überwachung nosokomialer Infektionen gemäß den Vorschriften des Nationalen Referenzzentrums beziehungsweise des Robert-Koch-Instituts in Berlin.

Grenzen der Intensivmedizin

Moderne Intensivmedizin kann lebenswichtige Organfunktionen über einen begrenzten Zeitraum unterstützen oder sogar ersetzen. Krankheitsverläufe, die in der Vergangenheit nicht beherrschbar waren, können heute mit einer realistischen Überlebenschance behandelt werden.
Dennoch hat auch eine hochmoderne und  -technisierte Medizin ihre Grenzen. So können Apparate zwar ein begrenztes Überleben sicherstellen, aber ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der Intensivstation ist nicht mehr möglich.
Viele Menschen erwarten in einer solchen Situation  von den behandelnden Ärzten, dass ihr Leiden nicht unnötig verlängert wird, wenn keine realistische Aussicht auf Heilung besteht.

Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht

Immer mehr Patienten besitzen aus diesem Grund eine Patientenverfügung, in der sie festgelegt haben, wie sie behandelt werden wollen und welche Maßnahme sie unter bestimmten Umständen nicht wünschen. Eine andere Möglichkeit ist die Vorsorgevollmacht, in der geregelt ist, welche Vertrauensperson im Falle einer schweren gesundheitlichen Beeinträchtigung die Entscheidungen treffen soll.

Seien Sie deshalb bitte nicht irritiert, wenn ein Mitarbeiter der Intensivstation nach einem solchen Dokument fragt. Wir werden unseren Patienten auf keinen Fall Therapieoptionen vorenthalten, wenn eine realistische Chance auf Heilung besteht. Dabei ist es uns immer eine moralische Verpflichtung, den Willen des Patienten zu berücksichtigen.
In Fällen sehr schwieriger Entscheidungsfindung kann das Ethikkomitee unseres Hauses als Beratungsgremium hinzugezogen werden. Zusätzlich oder auch für den Fall, dass Sie keine detaillierte Patientenverfügung erstellen möchten, können Sie mit einer sogenannten Vorsorgevollmacht festlegen, wer für Sie Ihren Willen gegenüber den behandelnden Ärzten zum Ausdruck bringen soll, falls Sie sich selbst nicht mehr  äußern können .

Weitere Informationen zu Patientenverfügungen und Vorsorgevollmacht erhalten Sie gerne auf Anfrage vom Behandlungsteam und  auf der Webseite des Bundesminsteriums für Justiz.

Ein Job mit Herz – Ihre Karriere bei den BarmHERZigen Brüdern
Ein Job mit Herz – Ihre Karriere in der Anästhesie und operativen Intensivmedizin

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