Lungenkrebszentrum
Krebsinformationswochen zum zehnjährigen Jubiläum
Die Diagnose Krebs verändert alles. Denn die Erkrankung ist für Betroffene, deren familiäres Umfeld und den Freundeskreis immer ein einschneidendes Ereignis, das mit vielen Sorgen und Fragen verbunden ist. Wie sind die Heilungschancen? Wer kümmert sich während der Therapie um Kinder oder andere Anverwandte? Und wie wird das Leben danach sein? „Unsere Aufgabe ist es, Patienten und Angehörigen bestmöglich zu helfen und zur Seite zu stehen. Das Onkologische Zentrum stellt hierfür den nötigen Rahmen“, fasst Professor Dr. Jan Braess, Leiter des Onkologischen Zentrums, zusammen. „Es kommt darauf an, für die Betroffenen nicht nur die optimale medizinische Versorgung zu sichern, sondern auch ein tragfähiges Experten-Netzwerk zu allen anstehenden Fragen und organisatorischen Themen anzubieten.“
Genau für diesen ganzheitlichen Ansatz wurde das Onkologische Zentrum 2011 als erstes Zentrum in Regensburg und eines der ersten überhaupt von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Heute steht es an Platz vier nach der Anzahl der Organkrebszentren unter 144 Onkologischen Zentren im deutschsprachigen Raum. Unter den TOP 15 dieser Zentren gibt es mit dem Universitätsklinikum Würzburg, der Ludwig-Maximilians-Universität München Campus Großhadern und dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg nur drei bayerische Vertreter. In dieser führenden Gruppe sind neben den Barmherzigen Brüdern sonst nur Universitätskliniken.
„Gemeinsam gegen Krebs“ – unter diesem Leitgedanken wird von Professor Braess und seinen Kollegen die interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit im Zentrum organisiert. Der wesentliche Dreh- und Angelpunkt sind die Tumorkonferenzen, in der sich alle an der Behandlung beteiligten Experten zur individuellen Therapieempfehlung abstimmen. Ärzte, Pflegende, Psychologinnen, Physiotherapeuten, Ergotherapeutinnen, Seelsorger, Ernährungsberaterinnen und noch viele weitere Berufsgruppen haben sich in vielen Qualitätszirkeln und Strategiesitzungen auf qualitätsgesicherte Behandlungspfade verständigt, die immer wieder dem Stand der Wissenschaft angepasst und Jahr für Jahr von externen Experten der Deutschen Krebsgesellschaft überprüft werden.
Seit der Erstzertifizierung vor zehn Jahren ist das Netzwerk aus spezialisierten Fachkliniken Jahr für Jahr gewachsen. Neben Zentren für sehr häufige Erkrankungen wie Brust-, Darm-, Prostata- und Lungenkrebs deckt es heute auch sehr seltene Tumorerkrankungen wie Weichteiltumore (Sarkome) und Hirntumore ab. Auch das angeschlossene externe Netzwerk wächst beständig: Niedergelassene Haus- und Fachärzte, Physio- und Psychotherapeuten, Beratungsstellen und Seelsorgeeinrichtungen – sie alle sind mit im Boot und sorgen dafür, dass sich Krebspatienten bei Vorsorge, Therapie, Rehabilitation, Nachsorge und in Sachen Hilfe zur Selbsthilfe immer gut betreut wissen und kompetente Ansprechpartner finden. „Die Art, wie man hier von den Ärzten und dem Pflegepersonal unterstützt wird, lässt sich für mich fast nicht in Worte fassen“, bestätigt Patientin Karin Holzapfel, die hier lange Zeit in Behandlung war.
Um die Diagnose Krebs, die unterschiedlichen Arten und deren Behandlung, die neuesten medizinischen Therapien und viele Informationen rund um Früherkennung und Vorsorge, Nachsorge und Betreuungsnetzwerke geht es auch bei den Jubiläums-Informationswochen, die vom 19. September bis 13. Oktober digital stattfinden. Wie immer können die Teilnehmer bei vielen der Veranstaltungen im Anschluss ihre Fragen an die Experten stellen – das entsprechende Zoom-Format macht es möglich. Bei der Abschlussveranstaltung gewährt das Onkologische Zentrum auch einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie das Zentrum arbeitet und funktioniert. „Wir freuen uns über viele Teilnehmende und deren Fragen“, so Professor Braess. „Denn umfassend informiert zu sein ist essentiell auf dem Weg zur Genesung und Krankheitsbewältigung.“
Mehr zum Programm sowie zur Teilnahme unter: www.barmherzige-regensburg.de/krebsinfo