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Barmherzige Brüder: Neuer Narkose-Chefarzt

(05.02.2019)

Prof. Dr. Tino Münster ist neuer Leiter der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg. Er tritt die Nachfolge von Dr. Franz-Xaver Stigler an, welcher die Klinik 19 Jahre bis zu seinem Ruhestand geführt hat.

Die Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg steht jetzt unter der Leitung des neuen Chefarztes Prof. Dr. Tino Münster. Der gebürtige Thüringer war zuletzt Geschäftsführender Oberarzt der Anästhesiologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen sowie Ständiger Vertreter des Klinikdirektors Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Schüttler. „Wir sind froh, mit Prof. Münster einen sehr erfahrenen Arzt gewonnen zu haben“, so Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler. „Er wird mit seinen Mitarbeitern auch in Zukunft sicherstellen, dass sich Patienten bei uns im Haus ohne Angst vor der Narkose operieren lassen können. Auch mit seinen Konzepten für ein schmerzfreies Krankenhaus und seinen ethisch fundierten Überlegungen zur Weiterentwicklung der Intensivmedizin hat er die Berufungskommission überzeugt.“

Die anästhesiologische Klinik, welche jährlich mit durchschnittlich 16.500 Narkosen zu den größten in Ostbayern gehört, ist auch gleichzeitig mit mehr als 60 Ärzten die mitarbeiterstärkste Abteilung des Krankenhauses Barmherzige Brüder. Sie betreut ein großes Spektrum: die Anästhesie, das Notarztwesen und die operativen Intensiv- und Wachstationen sowie die Schmerzmedizin mit einer Schmerzambulanz, einer Schmerztagesklinik und einer stationären Schmerztherapie.

Der neue Chefarzt Prof. Münster plant, die Schmerzmedizin noch umfassender im Haus zu verankern. „Vom schmerzbelasteten Patienten in der Notaufnahme bis hin zum post-operativen Patienten oder zum Tumorpatienten – eine Schmerztherapie sollte überall dort ansetzen, wo Patienten unter Schmerzen leiden.“ Dazu möchte er das Schmerzmanagement des Krankenhauses effektiv ausbauen „Wir wollen früh unterstützend eingreifen, um einer drohenden Chronifizierungsgefahr von Schmerzen zu begegnen.“ In der post-operativen Schmerztherapie begrüßt Prof. Münster auch den Einsatz von psychologischen Maßnahmen und Verfahren, um die Schmerzen nach einer Operation zu begrenzen.

Die Intensivmedizin möchte der 45-Jährige noch individueller an die Bedürfnisse der Patienten anpassen. „Mögliche Entwicklungen und Optionen, welche sich auch aufgrund von Vorerkrankungen nach einer Operation ergeben könnten, möchten wir mit den Patienten frühzeitig besprechen“, erklärt der Chefarzt.

Prof. Münster wuchs in Ilmenau in Thüringen auf. Er studierte ab 1993 Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Noch während seines Studiums verbrachte er vier Monate im Virginia Mason Research Center in Seattle (USA) und forschte im Themenspektrum der Pharmakologie. Im Jahr 2000 begann er seine ärztliche Laufbahn am Universitätsklinikum Erlangen. Hier war er ab 2012 Jahre in leitender Funktion tätig und durchlief dabei die klinischen Bereiche der Kopfklinik, des Zentral-OP, der Operativen Intensivstation und der Schmerztherapie. In den letzten vier Jahren oblag ihm die leitende Position der Gesamtklinik der Anästhesie.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich zudem für die bundesweite Initiative „Orphan Anesthesia“, welche Handlungsempfehlungen zur Anästhesie bei Patienten mit seltenen Erkrankungen erstellt (www.orphananesthesia.eu).

Der neue Chefarzt ist mit einer Ärztin verheiratet und Vater von Zwillingsmädchen im Alter von 17 Jahren und einem Sohn im Alter von 13 Jahren. Zur Entspannung kocht er leidenschaftlich gerne, geht ins Kino oder spielt Tennis.