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Ehrennadel in Gold für Anästhesie-Chefarzt Professor Dr. Tino Münster
Der über 20.000 Mitglieder fassende Bundesverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) hat im September vier Ärzte auszeichnet, die das Fachgebiet der Anästhesie über viele Jahre maßgeblich geprägt und weiterentwickelt haben. Einer der Würdenträger kommt aus Regensburg: Professor Dr. Tino Münster. Der Chefarzt für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg erhielt die Ehrennadel in Gold. Gewürdigt wurde damit insbesondere sein Engagement im Bereich seltene Erkrankungen sowie sein Einsatz für kontinuierliche Verbesserungen im Bereich Arbeitsbedingungen. „Ich freue mich sehr über diese Anerkennung“, so Professor Münster, „gleichzeitig ist es für mich ein Ansporn mich weiterhin für mein Fach, meine Kolleginnen und Kollegen und für die Sicherheit im Krankenhaus einzusetzen.“
So trägt das von ihm 2011 mitbegründete und bis heute begleitete Projekt „OrphanAnesthesia“ dazu bei, die Behandlung für Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen zu verbessern. Denn über das Projekt wird das wenige Wissen über seltene Erkrankungen sowie mögliche Besonderheiten bei der Narkose in einer zentralen Datenbank gebündelt und als Handlungsempfehlungen für Anästhesie-Fachkräfte strukturiert aufbereitet. Die Informationen aus dem ehrenamtlichen Projekt sind weltweit zugänglich und stehen allen Medizinerinnen und Medizinern kostenlos zur Verfügung.
Seit 2020 setzt sich Professor Münster zudem in der BDA-Kommission „Wellbeing, Diversität und Chancengleichheit“ für nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Anästhesie ein. Ein Schwerpunkt seines Engagements liegt dabei auf dem Schutz schwangerer und stillender Ärztinnen. Im Oktober 2024 wurde Professor Münster zudem zum Landesvorsitzenden des BDA Bayern gewählt.
Hintergrundinformationen zu seltenen Erkrankungen und dem Projekt „OrphanAnestesia“:
Der Wortstamm „orphano“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „verwaist“. Seltene Erkrankungen werden im Englischen als „orphan diseases“ bezeichnet. Sie erhalten oft wenig Aufmerksamkeit in Forschung und Entwicklung, entsprechend schwierig gestalten sich Diagnose und Therapie der Betroffenen. In der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen betroffen sind. Derzeit werden circa 8.000 Erkrankungen als selten eingestuft, jedes Jahr kommen neue hinzu.
Das Ziel des international angelegten und rein ehrenamtlich durchgeführten Projektes „OrphanAnesthesia“ ist die Erhöhung der Patientensicherheit durch die Veröffentlichung von Handlungsempfehlungen zur anästhesiologischen Betreuung von Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen.
Spenden nimmt das Projekt gerne entgegen. Weitere Informationen gibt es im Internet auf
https://www.orphananesthesia.eu/de/home-de.html

