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Feierliche Profess von Frater Thomas Väth

(01.12.2014)

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes legte am 29. November Frater Thomas Väth (37) in der Regensburger Krankenhauskirche St. Pius seine Feierliche Profess bei den Barmherzigen Brüdern ab. Damit bindet sich der Ordensmann mit den Gelübden „der Keuschheit, der Armut, des Gehorsams und der Hospitalität im Dienst der Armen und Kranken", wie es in der Professformel heißt, endgültig an den Orden. Das vierte Gelübde der Hospitalität ist die Besonderheit bei den Barmherzigen Brüdern. Die letzte Feierliche Profess in der Bayerischen Ordensprovinz liegt ein Jahr zurück – am 18. Mai 2013 hatte Frater Magnus Morhardt seine feierlichen Gelübde abgelegt.

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes legte am 29. November Frater Thomas Väth (37) in der Regensburger Krankenhauskirche St. Pius seine Feierliche Profess bei den Barmherzigen Brüdern ab. Damit bindet sich der Ordensmann mit den Gelübden „der Keuschheit, der Armut, des Gehorsams und der Hospitalität im Dienst der Armen und Kranken", wie es in der Professformel heißt, endgültig an den Orden. Das vierte Gelübde der Hospitalität ist die Besonderheit bei den Barmherzigen Brüdern. Die letzte Feierliche Profess in der Bayerischen Ordensprovinz liegt ein Jahr zurück – am 18. Mai 2013 hatte Frater Magnus Morhardt seine feierlichen Gelübde abgelegt.

Bevor er kniend, die Hand auf dem Evangeliar, vor Provinzial Frater Benedikt Hau die Professformel sprach, legte sich der Professkandidat als uraltes Zeichen der Ganzhingabe an Gott vor dem Altar auf den Boden. Mehr als 100 Gäste -Familienangehörige, Freunde, Angehörige aus seiner Heimatpfarrei, Barmherzige Brüder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - waren gekommen, um diesen bewegenden Augenblick im Leben von Frater Thomas Väth mitzufeiern.

Sein ehemaliger Heimatpfarrer, der Marktheidenfelder Dekan Hermann Becker, der als Hauptzelebrant gemeinsam mit fünf Mitzelebranten am Altar stand, ging in seiner sehr persönlichen Predigt auf den langen Weg des Suchens bei Frater Thomas ein, der jedoch schon früh den Wunsch hatte, „als Arzt oder Priester nahe bei den Menschen zu sein, nahe bei Leib und Seele". Bei den gemeinsamen Exerzitien in Kloster Weltenburg lautete das Thema „Kirche werden, die aus sich herausgeht. Um Gott an den Rändern zu bezeugen". Mit Jesus gehen, meine demnach dorthin zu gehen "wo oft nichts mehr normal läuft, wo Menschen zusammenbrechen, wo Armut herrscht, wo Schmerz und Leid sind, wo der Tod alles verändert." Mit Jesus gehen, führe ins Leben und gerade in seiner Arbeit im Krankenhaus sei Frater Thomas direkt am Puls des Lebens tätig. „Mit Jesus gehen wird heißen, beweglich bleiben, neue Wege gehen, die Menschen aufsuchen", ermutigte der Prediger und gab Frater Thomas Väth augenzwinkernd grüne Crocs-Schuhe mit auf den Weg.

Von Kolping zu den "Barmherzigen"


Der in Marktheidenfeld geborene und auf den Namen Martin getaufte Unterfranke studierte zunächst Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt, dann Theologie an der Universität Würzburg. Der Diplom-Theologe engagierte sich im Kolpingwerk der Diözese Würzburg und im Kolpingwerk Landesverband Bayern, zuletzt als Landesjugendreferent. Daran erinnerte auch eine Kolpingfahne im Gottesdienst.

Im Orden der Barmherzigen Brüder fand Frater Thomas Väth nach eigenen Worten „die ideale Kombination, ein tiefes geistliches Leben in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten und Gott-Suchenden zu leben und gleichzeitig für Menschen da zu sein, die Hilfe brauchen." 2007 trat er in den Orden ein, am 6. Dezember 2009 legte er seine Einfache Profess in Gremsdorf ab. Während des Scholastikats, also der Zeit zwischen Einfacher und Feierlicher Profess, bildete er sich am Lehrstuhl für Moraltheologie der Universität Regensburg mit dem Schwerpunkt „Ethik der Hospitalität im Krankenhaus" weiter. Neben seinen Aufgaben in der Berufungspastoral, der Fort- und Weiterbildung und im Bereich Ethik ist er als Lehrer an der ordenseigenen Fachschule für Heilerziehungspflege in Tegernheim tätig. Wenn es seine Zeit zulässt, unterstützt er das Personal auf der interdisziplinären Kinderintensivstation der Klinik St. Hedwig des Ordens in Regensburg in der Pflege der kleinen Patienten und der Begleitung der Eltern.

Kirsten Oberhoff