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Gemeinsam gegen den Schmerz
Es war im September 2016, als sich David Milchbauers Leben für immer veränderte: Bei einem Motorradunfall brach er sich die Hüfte, zudem rissen ihm mehrere Nerven und Muskeln aus. Sein linkes Bein ist seitdem hüftabwärts gelähmt, dazu kommen täglich Schmerzen – in unterschiedlicher Intensität und in unterschiedlichen Bereichen. Im Sommer 2021 wurde David Michlbauer auf die Schmerztherapie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg aufmerksam.
Ein Schmerz gleicht nicht dem anderen
Schmerzen erfüllen eine wichtige Warnfunktion und verschwinden meistens nach wenigen Tagen oder Wochen wieder. Manche Menschen, wie auch David Michlbauer, werden jedoch von immer wiederkehrenden oder sogar täglichen Schmerzen gequält. Oftmals beginnt für sie eine lange Leidenszeit mit langwierigen Krankheitsausfällen und einer beschwerlichen Suche nach einer geeigneten Behandlungsmethode.
Am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg wurde bereits vor über 20 Jahren eine schmerztherapeutische Abteilung gegründet. Sie besteht mittlerweile aus der Schmerzambulanz, einer Tagesklinik und einer Bettenstation für die stationäre Behandlung. „Wir betrachten den Schmerz aus verschiedenen Blickwinkeln, weshalb zum Team der Schmerztherapie neben Fachärztinnen und -ärzten auch der Psychologische Dienst, die Physio-, Ergo und Trainingstherapie dazuzählen. Nur durch die enge Zusammenarbeit all unserer Kolleginnen und Kollegen können wir unseren Patienten die bestmögliche individuelle Therapie ermöglichen“, erklärt Dr. Christian Hierl, Leiter Schmerztherapie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg.
Individuelle Behandlungsempfehlung durch Expertengremium
Das Herzstück dieser fachübergreifenden Behandlung bildet die sogenannte interdisziplinäre Schmerzkonferenz. Hier schildern Patienten ihren persönlichen Krankheitsverlauf vor einer Gruppe aus Expertinnen und Experten der verschiedenen Fachabteilungen und Disziplinen. Das hat den Vorteil, dass der jeweilige Patient eine fundierte, maßgeschneiderte Behandlungsempfehlung erhält.
„Häufig leiden die Betroffenen scheinbar ohne Grund unter starken Schmerzen, weshalb viele von ihnen schnell als Simulanten abgestempelt werden“, so Hierl weiter. „Daher setzen wir im Rahmen unseres Therapiekonzepts vor allem auch auf die Gespräche mit unseren Psychologen, die den psychischen Schmerz in dieser Hinsicht lindern sollen.“
Der Weg in die Schmerztherapie
Interessierte können einen Termin in der Schmerztherapie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg telefonisch unter 0941 369 3690 oder per Mail an schmerztherapie@barmherzige-regensburg.de – nach vorheriger Überweisung durch den Haus- oder Facharzt – vereinbaren. Die Patienten durchlaufen zunächst ein Screening-Verfahren anhand eines Fragebogens und erhalten im Anschluss einen Termin in der Schmerztherapie.
Sollte der Schmerz chronisch werden, kann eine erweiterte schmerztherapeutische Diagnostik notwendig sein. In einem Abschlussgespräch teilen die Experten dann eine gemeinsame individuelle Therapieempfehlung mit.
„Bei meinen Gruppen- und Einzelterminen habe ich viel Neues über mich, meine Schmerzen und wie ich mit ihnen umgehen muss, erfahren. Ich achte seither genauer auf mein Stresslevel und gönne mir, wenn nötig Pausen, um meine persönlichen Grenzen nicht zu überschreiten“ erläutert David Michlbauer. „Nebenwirkungen wurden durch die Umstellung meiner Medikamente stark reduziert, wodurch sich meine Lebensqualität direkt verbessert hat – die Schmerztherapie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg empfehle ich deshalb wärmstens weiter!“