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Krankenhaus Barmherzige Brüder hat Betrieb wieder aufgenommen

(01.11.2015)

Die gute Nachricht kam um 15.36 Uhr: Die Bombe in der Dornierstraße ist entschärft. Um 16.55 Uhr hat das zuvor geräumte Krankenhaus Barmherzige Brüder seinen Betrieb wieder aufgenommen. Die meisten Intensiv- und Überwachungspatienten, die am Wochenende aus dem Krankenhaus evakuiert werden mussten, konnten inzwischen erfolgreich in die Prüfeninger Straße zurückverlegt werden. Die Rückführung der normalstationären Patienten ist ebenfalls fast abgeschlossen. Die Notaufnahme ist seit 16.55 Uhr wieder geöffnet.

Aufatmen bei den Barmherzigen Brüdern. Die Sperrung des Krankenhauses, die aufgrund einer Bombenentschärfung in der Dornierstraße notwendig geworden war, ist seit 15.36 Uhr aufgehoben. Mit der Öffnung der Notaufnahme um exakt 16.55 Uhr sowie der parallel verlaufenden Rückführung der am Sonntag evakuierten Intensivpatienten konnte der Betrieb im Krankenhaus wieder aufgenommen werden. Die 77 normal pflegebedürftigen Patienten, die über das Wochenende in der Klinik St. Hedwig und dem evangelischen Krankenhaus versorgt worden waren, werden noch in den Abendstunden in das Krankenhaus an der Prüfeninger Straße zurückgebracht. „Langsam", so ein erleichterter Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler, „füllt sich das Haus wieder und wir sind alle froh, dass wir in den nächsten Stunden und Tagen zur Normalität zurückkehren können."

Ausdrücklich bedankte sich Dr. Kestler bei allen Mitarbeitern der Barmherzigen Brüder: „Ohne das beherzte Zusammenwirken aller medizinischen, pflegerischen und auch logistischen Kräfte, wäre solch eine Mammutleistung wie die vollständige Evakuierung eines 733-Betten Krankenhauses nicht möglich gewesen." Die Vorlaufzeit von mehreren Tagen sei dabei natürlich sehr hilfreich gewesen. Die Tatsache, dass man fast alle Patienten in der Klinik St. Hedwig und im Evangelischen Krankenhaus sowie in zwei Einzelfällen in den Häusern des Krankenhausverbundes der Barmherzigen Brüder St. Barbara in Schwandorf sowie der Klinik St. Elisabeth in Straubing mit dem eigenen ärztlichen und pflegerischen Personal versorgen konnte, erfüllt den Geschäftsführer mit Freude: „Wirklich alle haben an einem Strang gezogen."

Sehr dankbar seien die Barmherzigen Brüder auch dem Krankenhaus in Donaustauf, das sechs Intensivpatienten aufgenommen hatte sowie dem Universitätsklinikum Regensburg und dem Caritas Krankenhaus St. Josef, die bereits seit Mitte der Woche verstärkt Notfallpatienten und stationäre Patienten zu versorgen hatten. „Das war ein gemeinsamer Kraftakt, zu dessen Gelingen jeder seinen besonderen Beitrag geleistet hat", erklärt Dr. Kestler die wohl komplexeste Evakuierungsaktion in Regensburgs jüngerer Geschichte. Sein Dank gelte in diesem Zusammenhang auch den Rettungsdiensten, der Polizei, der REWAG, den Feuerwehren, dem Katastrophenschutz und nicht zuletzt der Stadt Regensburg. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs als Krisenmanager habe die Situation zum Wohle der Bürger und immer auch zum Wohle der Patienten der Barmherzigen Brüder gesteuert. „Für die Barmherzigen Brüder", so Dr. Kestler, „war die Patientensicherheit bei jedem unserer Schritte das oberste Gebot. Das Wohl unserer Patienten war aber auch die Grundlage der Entscheidungen aller anderen Akteure. Dafür besten Dank!"