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Leben ohne Bauchspeicheldrüse

(24.11.2017)

Menschen, denen die Bauchspeicheldrüse teilweise oder ganz entfernt werden musste, können trotzdem ein relativ normales Leben führen. Allerdings müssen sie ein paar grundsätzliche Regeln beachten. Zu einer Patienteninfoveranstaltung mit Hinweisen für die Lebensführung nach der Pankreas-OP lädt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg zusammen mit der Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenerkrankte AdP e.V. am Montag, 4. Dezember von 17.30-19.30 Uhr in den Hörsaal des Krankenhauses ein.

Die Experten rund um Chefarzt Prof. Dr. Dr. Pompiliu Piso klären über die gesundheitliche Situation nach der OP auf. Ernährungsberaterin Birgit Reger gibt Empfehlungen zur Vermeidung von Verdauungsproblemen. Inwieweit man die fehlenden Bauchspeicheldrüsenenzyme medikamentös ersetzen kann, erklärt Apothekerin Gertraud Bollwein. Abschließend wird sich die Selbsthilfegruppe AdP e.V. vorstellen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit den Experten individuelle Fragen zu klären.

Die Bauchspeicheldrüse ist für den Stoffwechsel und die Verdauung unerlässlich: In ihr werden die Hormone Insulin und Glukagon gebildet, die den Blutzuckerspiegel regeln. Ist diese Funktion gestört, so kann das zu Diabetes führen. Darüber hinaus liefert die Bauchspeicheldrüse Enzyme, die für die Verdauung von Fett, Eiweißkörpern und Kohlehydraten notwendig sind. Bösartige Tumoren an der Bauchspeicheldrüse stehen bei Männern an achter und bei Frauen an neunter Stelle der Krebsstatistik. Jährlich wird bei 20.000 Menschen Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, 40.000 Menschen erkranken in Deutschland neu an chronischen Entzündungen des Pankreas und knapp 20.000 erleiden akute Entzündungen an diesem Organ.