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Mauern im Kopf einreißen, Trauer und Menschlichkeit zulassen Ausstellung zum Thema „Suizid“ im Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
Jährlich beenden mehr als 10.000 Menschen in Deutschland ihr Leben durch Selbsttötung. Zurück bleiben oft fassungslos und schockierte sowie einsame und verzweifelte Partner, Familien, Kinder, Angehörige und Freunde. Trauerformen sind sehr vielschichtig. Jene Form der Trauer jedoch, die Betroffene nach einem Suizid im engsten Familienumfeld trifft, ist die gesellschaftlich am häufigsten tabuisierte. Sie umgibt die Leidtragenden mit einer massiven Mauer des Schweigens, der Einsamkeit und oftmals auch des Beschämtseins.
Die Wanderausstellung „Suizid – keine Trauer wie jede andere“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Schweigen zu brechen, Trauer-Hilfen und Anlaufstellen aufzuzeigen und über Selbsttötung und Erklärungsmodelle zu informieren. Die Ausstellungstexte basieren auf Aussagen Betroffener, die Bilder entstanden aus der kreativen Feder der Künstler Carlo Nordloh (Berlin) und Sharky Zhi (Shanghai), beide selbst trauernde Hinterbliebene.
Nicht nur den unmittelbar Betroffenen, sondern besonders der Öffentlichkeit widmet sich die von der AGUS-Gruppe Regenbogenkreis, größte und älteste Vereinigung für Suizidhinterbliebene Europas, veranstaltete Wanderausstellung „Suizid – Keine Trauer wie jede andere“.