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Mit 97 Jahren einmal die Erste

(02.01.2017)

Ein überraschender Besuch mit Blumenstrauß für die erste Patientin im neuen Paul Gerhardt Haus

Da war die Überraschung doch ziemlich groß, als nach der morgendlichen Krankengymnastik Chefarzt Professor Dr. Cornel Sieber mit einem großen Blumenstrauß vor ihr stand. Für die 97-jährige Anna Knüpfer, eine gebürtige Regensburgerin, war es eigentlich nichts Besonderes, als sie als erste Patientin in das neu eröffnete Zentrum für Altersmedizin kam. Für alle anderen war es ein historisches Datum, dieser 2. Januar 2017. Hier wurde in den letzten beiden Jahren das Paul Gerhardt Haus auf dem Campus der Barmherzigen Brüder zur medizinischen Versorgung von betagten und mehrfach erkrankten Menschen gebaut. An diesem Tag eröffneten nun in der Nachfolge des Evangelischen Krankenhauses eine Akutgeriatrie, eine Geriatrische Frührehabilitation sowie eine Akutgeriatrische Tagesklinik mit insgesamt 100 Plätzen.

Anna Knüpfer, die kurz nach Weihnachten zu den Barmherzigen ins Krankenhaus kam, lebte bislang noch völlig selbstständig in ihren eigenen vier Wänden. Ihre Familie, die in und um Regensburg ansässig sei, kümmere sich liebevoll um sie, weiß die Seniorin zu berichten. Ihre Tochter komme sie täglich besuchen. Professor Sieber ist mit seiner Patientin sehr zufrieden. „In der Physiotherapie hat sie richtig gut mitgemacht“, erzählte er erfreut. So hat sie sich den Blumenstrauß, zu dessen Übergabe sie neben Professor Sieber auch Prior Frater Seraphim Schorer, Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler, Stationsleiter Manfred Seitz und seine Stellvertreterin Prof. Dr. Ute Hoffmann besuchten, auch redlich verdient. Jetzt ruht sich die alte Dame auf ihrem Sessel am Fenster aus. „Hier fühle ich mich wohl“, bestätigte die Seniorin mit Blick auf das großzügig geschnittene Einzelzimmer und die schöne Aussicht durch die großen Fenster auf die verschneite Winterlandschaft.

Zurzeit wird Anna Knüpfer von einem spezialisierten Ärzte-, Pflege- und Therapeutenteam individuell behandelt und betreut. Nicht nur ihre akute Erkrankung wird versorgt. „Unser Ziel ist es, mit dem gesamten Team die Selbständigkeit von Patienten wie Frau Knüpfer zu gut wie möglich zu erhalten“, so Professor Sieber.

Das Zentrum für Altersmedizin im neuen Paul Gerhard Haus ist auch architektonisch auf die Bedürfnisse der älteren Patienten zugeschnitten. Neben großzügigen Zimmern für die akutstationäre Versorgung wurde besonderer Wert auf die Ausgestaltung der Therapieräume gelegt. Dementiell erkrankte Menschen können in einem beschützten Bereich mit 14 Betten ihren Bedürfnissen entsprechend betreut werden.