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Neuer Vorstand der Fachgesellschaft für Innere Medizin kommt aus Regensburg

(12.06.2017)

Als erster Altersmediziner leitet Prof. Dr. Cornel Sieber, Chefarzt des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg, die deutsche Dachorganisation für Innere Medizin.

Mit mehr als 25.000 Mitgliedern ist die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) die größte medizinische Fachgesellschaft Europas. Für das Amtsjahr 2017/2018 übernimmt Chefarzt Prof. Dr. Cornel Sieber, Leiter des Zentrums für Altersmedizin im Regensburger Paul Gerhardt Haus sowie der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie am Krankenhaus Barmherzige Brüder, den Vorstandsvorsitz. Damit ist Sieber der erste Geriater an der Spitze des DGIM seit ihrer Gründung im Jahr 1882.

Prof. Sieber studierte Medizin in Basel, wo er auch seine Facharztausbildung abschloss und habilitierte. Nach Lehrtätigkeiten an den Medizinischen Fakultäten in Basel und Genf nahm er 2001 den Lehrstuhl für Innere Medizin-Geriatrie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) auf, den er bis heute innehat. Bevor er 2013 zu den Barmherzigen Brüdern nach Regensburg wechselte, war er Chefarzt der Abteilung Innere Medizin 2 in Nürnberg. Bis heute ist Sieber Lehrstuhlinhaber sowie Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns an der fränkischen Universität. Er befasst sich vorrangig mit klinischen Studien in den Bereichen Ernährung und Funktionalität in der Geriatrie. Sieber löst Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger aus München in der Funktion als Vorsitzende der DGIM ab.

Das von ihm gewählte Leitthema der DGIM für 2017/2018 lautet „Innere Medizin – Medizin für den ganzen Patienten“. Sieber betonte bei seiner Ernennung „dass man parallel zur erfolgreichen Spezialisierung in der Inneren Medizin den ganzheitlichen Zugang zum Patienten nicht aus den Augen verlieren sollte.“ Und weiter: „Oft leiden diese – insbesondere die älteren – an mehreren chronischen Erkrankungen und bedürfen individueller Behandlung.“ Sieber postuliert, dass sich die Ärzte neben dem puren Überleben der Patienten auch den Erhalt der Lebensqualität und die soziale Teilhabe als Therapieziel stecken sollten.

Im April 2018 wird Prof. Sieber in Mannheim den 124. Jahreskongress mit circa 8.000 Teilnehmern als Kongress-Präsident organisieren und eröffnen.