Professorin Christa Olbrich besuchte unsere Berufsfachschule für Pflege. Eine große Ehre: Die Pflegewissenschaftlerin gilt als Koryphäe, die den Begriff der Pflegekompetenz und die Akademisierung der Pflege in Deutschland maßgeblich mitgeprägt hat. 

„Ich hatte ihr neuestes Buch ´Als wir nur tüchtige Mädchen waren` gelesen und war davon so begeistert, dass ich Professorin Olbrich kurzerhand auf LinkedIn angeschrieben hatte“, so Schulleiterin Kathrin Altmann. Die Wissenschaftlerin antwortete umgehend, aus dem Social Media-Kontakt entwickelte sich die Idee einer Buchvorstellung an unserer Berufsfachschule. 

Gut 20 Kollegen folgten der Einladung. Ganz spontan verzichtete Professorin Olbrich auf die geplante Präsentation und stieg sofort in die Diskussion mit den Anwesenden ein, nachdem die stellvertretenden Schulleitungen Kerstin Schneider und Andrea Erbrich die neuesten Schritte ihrer Arbeitsgruppe „Theorie-Curriculum“ vorgestellt hatten. Auf Augenhöhe und hohem Niveau wurden Themen wie die Entwicklung der Pflege in den letzten Jahrzehnten, das Selbstverständnis der Profession oder der sich immer weiter verschärfende Pflegenotstand erörtert. Eine spannende Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen der Professorin, aktuellen praktischen Erfahrungen der Lehrkräfte, gespickt mit persönlichen Anekdoten des Gastes: Die 1,5 Stunden waren intensiv und vergingen wie im Fluge. 

Eines lag Professorin Olbrich, die ihren Weg als Krankenschwester begonnen hatte, für ihren Berufsstand besonders am Herzen: Wie können wir als Pflegefachkräfte unsere Kompetenz und das heutige Selbstverständnis unseres Berufsstands in unserer täglichen Arbeit vermitteln? Wie können wir unsere positive Haltung zeigen? Auch für Schulleiterin Kathrin Altmann ein wichtiges Thema: „Der Austausch mit Professorin Olbrich war und ist eine Motivation für uns. Sie zeichnet ein so wertvolles Bild der Pflege: Das ist es, was wir auf jeden Fall an alle unsere Auszubildenden weitergeben wollen!“