Medien

Plüsch-Patienten erobern das Krankenhaus

(16.06.2016)

Die Teddyklinik im Garten des Krankenhauses Barmherzige Brüder hat auch in diesem Jahr wieder geöffnet. Bereits zum elften Mal behandeln die Teddy-Docs dort die „Erkrankungen" der plüschigen Patienten und laden Sie am Samstag, 18. Juni, von 9 bis 15 Uhr zum Familientag ein.


Regensburg (16.06.2016). Seit heute, Donnerstag, 16.06.2016, ist es wieder soweit. Plüschbär, Giraffe, Elefant und viele weitere Stofftiere machen sich mit ihren kleinen Besitzern auf in Richtung Teddyklinik. In der dort speziell für diesen Anlass errichteten Zeltklinik im Garten des Krankenhauses Barmherzige Brüder werden unter fast authentischen Bedingungen die verschiedenen „Erkrankungen" der Stofftiere fachmännisch verarztet. Während die ersten beiden Tage (Donnerstag und Freitag) für angemeldete Kindergärten reserviert sind, können beim Familientag am Samstag, 18. Juni von 9 Uhr bis 15 Uhr alle interessierten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern die Teddyklinik ohne Anmeldung besuchen, um Ihr Stofftier untersuchen zu lassen.

Die Aktion ist engagierten Medizinstudenten zu verdanken, die bereits zum elften Mal die Teddyklinik mit Leben füllen. Und das mit gleichbleibendem Erfolg. Ihr Ziel ist es, Kindern im Vorschulalter auf spielerische Art und Weise die Angst vor Ärzten und dem Krankenhaus zu nehmen. Was passiert bei einer Röntgenuntersuchung? Wie wird ein Gips angelegt und wie funktioniert ein Ultraschallgerät? Bei der gemeinsamen „Behandlung" der erkrankten Patienten mit den Teddy-Docs schlüpfen die Kinder in die Rolle der Teddyeltern und lernen so die Wege in einem Krankenhaus kennen.

„Der Ablauf in der Teddyklinik orientiert sich am tatsächlichen Krankenhausalltag, um einen begreifbaren Bezug zur Realität herzustellen" erklärt Mitorganisatorin Antonia Pausch.

So müssen die Teddy-Eltern ihren plüschigen Patienten zunächst unter Angabe einiger „persönlicher Daten" anmelden, bevor es nach kurzer Zeit im Wartebereich in die Behandlungsräume geht. Dort können die Kleinen den Ärzten über die Schulter schauen und auch selbst mithelfen, wenn verstauchte Hundepfoten, Ohrenschmerzen oder gebrochene Tigerschwänze von den Teddydocs untersucht, behandelt oder gar operiert werden. Dabei betreut je ein Medizinstudent ein Kind. In der Apotheke gibt es anschließend noch die entsprechenden „Medikamente" in Form von Saft, Gummibärchen oder Obst für die Plüschpatienten.

Im Rahmen dieses Projektes soll jedoch nicht nur der Besuch im Krankenhaus nachempfunden werden, sondern es wird auch geübt, was im Notfall zu tun ist. Aus diesem Grund gibt es heuer bereits zum dritten Mal den Teddy-Erste-Hilfe-Kurs. Dort lernen die Kleinen, welche

Maßnahmen auch sie im Ernstfall schon ergreifen können. Am Spieltelefon wird außerdem geübt, wie ein richtiger Notruf abgesetzt wird.

Darüber hinaus haben die Kinder die Möglichkeit, einen Krankenwagen von innen genauer zu erforschen. Im Wartebereich gibt es Malbücher und in der Cafeteria bekommen die kleinen Besucher eine Stärkung.

Nicht nur die Kinder haben Freude an der Teddyklinik. Auch für die Studenten ist sie eine interessante Abwechslung. "Uns liegt sehr am Herzen, dass die Kinder einen Krankenhausaufenthalt nicht als bedrohlich empfinden und sich diese Angst im Laufe der Jahre verstärkt", so Pausch.

Die Teddyklinik ist eine Initiative Regensburger Medizinstudenten unter der Schirmherrschaft von und in Zusammenarbeit mit Chefarzt Professor Dr. Hugo Segerer von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Krankenhauses Barmherzige Brüder, KUNO-Klinik St. Hedwig. Knapp ein Jahr dauern die Vorbereitungen der Human- und Zahnmedizin- beziehungsweise Pharmazie-Studenten. Getragen wird das Projekt durch viele freiwillige Helfer und materielle sowie finanzielle Unterstützung von Sponsoren.

Mehr Informationen im Internet unter www.teddyklinik-regensburg.de.