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Wer arm ist, stirbt schneller
Am Donnerstag, 14. April spricht von 18 bis 20 Uhr der Arzt und Sozialpädagoge Prof. Dr. Gerhard Trabert im Großen Hörsaal des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg über die Wechselbeziehung, warum Armut krank macht und Krankheit arm. Der Vortrag findet im Rahmen der "Regensburger Gespräche zur Medizinethik" statt. Veranstalter ist das Ethikkomitee des Krankenhauses.
Der Anteil armer Menschen in Deutschland wird nach dem Armutsbericht 2016 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands auf 15,4 Prozent der Bevölkerung geschätzt. Damit sind mehr als zwölf Millionen Menschen in Deutschland direkt betroffen. Dazu gehören vor allem Erwerbslose, Alleinerziehende und Rentner - und die Kluft zwischen arm und reich nimmt kontinuierlich zu. Folgen von Armut sind nicht zuletzt soziale Ausgrenzung und eben auch Krankheit.
Der Referent wird den Fragestellungen nachgehen, welche erfolgversprechenden Maßnahmen zur Abfederung krankmachender Ungleichheiten es gibt. Wie könnte eine faire Verteilung von Gesundheitsgütern bei uns aussehen? Und wie definiert sich eine nachhaltige Gesundheitspolitik, die bei den Lebensverhältnissen der Menschen ansetzt?
Prof. Gerhard Trabert beschäftigt sich als Arzt und Sozialmediziner seit Jahren in Theorie und Praxis mit dem Themenbereich Armut und Gesundheit. Bekannt geworden ist er als Begründer des "Mainzer Modells", einer mobilen Ambulanz für wohnungslose Menschen. Für seinen Einsatz für kranke Menschen in Armut in und außerhalb Deutschlands ist Prof. Trabert mehrfach ausgezeichnet worden.
Im Anschluss an den Vortrag besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit zur Diskussion und zum Meinungsaustausch. Alle Interessierten sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.