Klinik für Palliativmedizin

EIN ANFALL, ABER KEINE EPILEPSIE

Krampfanfälle

Epileptische Anfälle dauern in der Regel nur wenige Sekunden bis Minuten an, sind aber belastend für den Patienten. Manche schämen sich dafür oder haben Angst. Angehörige sind durch die Anfälle oft sehr verunsichert und fühlen sich hilflos.

Bei epileptischen Anfällen liegt eine Funktionsstörung der Gehirnaktivität vor und sie zeigen sich in unterschiedlichster Form: Sie gehen beispielsweise mit einem sich ausbreitenden Muskelzucken an Armen, Beinen oder im Gesicht, einer Muskelversteifung, mit Missempfindungen oder einer Konzentrationsstörung einher. Anfälle können mit oder ohne Bewusstseinsverlust ablaufen.

Epileptische Anfälle treten oft bei Patienten mit Hirnschädigungen auf, zum Beispiel nach Schädel-Hirn-Trauma, nach Operationen oder nach Bestrahlungen am Kopf. Sie können auch bei Hirntumoren, Hirnmetastasen oder bei erhöhtem Hirndruck entstehen. Andere Gründe können eine Entzündung oder Stoffwechselerkrankung sein, die sich auf die Funktion der Gehirnzellen auswirken. Liegen keine hirnorganischen oder metabolischen (stoffwechselbedingten) Ursachen vor, spricht man von (genuiner) Epilepsie.

Wenn die Anfälle länger als fünf Minuten dauern oder gehäuft auftreten, sollte möglichst rasch der Arzt informiert werden: Er wird dann in der Regel ein Medikament, ein sogenanntes Antikonvulsivum, verabreichen. Die antikonvulsive Therapie wird meist in Tablettenform im weiteren Krankheitsverlauf fortgeführt und kann ein weiteres Auftreten von Anfällen oft sehr gut verhindern.

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