Klinik für Palliativmedizin

MÜDE UND ERSCHÖPFT – ABER SCHLAFEN KANN ICH NICHT

Schlafstörungen

Schlafstörungen sind bei palliativen Patienten sehr häufig: Manche Patienten können nicht einschlafen, manche nicht durchschlafen, manche schlafen tagsüber, aber nachts nicht, und andere werden morgens nur schwer wach.

Ursachen

Patienten können nicht schlafen, weil sie Beschwerden wie beispielsweise Übelkeit oder Schmerzen plagen oder sie sich Sorgen machen; oder weil ihnen die körperliche Aktivität bei langer Bettlägerigkeit fehlt und sie deshalb keine Ermüdbarkeit empfinden. Andere Patienten sind "nur noch müde" und leiden unter einer Kraftlosigkeit (Fatigue). So verschieden die Formen von Schlafstörungen und so vielschichtig diese sein können, dementsprechend unterschiedlich können ihre Ursachen sein. Wenn Beschwerden wie Schmerzen oder Übelkeit das Einschlafen oder Durchschlafen stören, müssen unbedingt diese Symptome zuerst behandelt werden.

Maßnahmen

Es gibt zwar Medikamente gegen Schlafstörungen, aber die Therapie verlangt exaktes Einhalten der Vorgaben. Die Einnahme sollte sorgfältig überlegt werden und ist nur sinnvoll, wenn die Schlafstörungen sehr belastend sind. Keinesfalls sollten Palliativpatienten, die meist mehrere Medikamente einnehmen, Schlafmittel ohne Absprache mit dem Arzt einnehmen. Grundsätzlich sollte man prüfen, ob eine Verbesserung nicht durch unterstützende Maßnahmen errreicht werden kann.

Häufig helfen pflegerische und betreuende Maßnahmen:

  • Akzeptieren, dass der Körper am Lebensende "aus dem Takt" gerät
  • Beruhigende Gespräche, Vorlesen, Musik
  • Waschen, eincremen oder ölen, Pflegende können hier Tipps geben
  • Aromatherapie mit beruhigenden ätherischen Ölen
  • Beruhigende Tees, zum Beispiel Melissentee
  • Aktivität am Tag, damit abends die Müdigkeit kommt
  • Einschlafrituale, zum Beispiel Beten oder Entspannungsübungen
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