Klinik für Plastische, Hand- und wiederherstellende Chirurgie

Hautverpflanzung

(Hauttransplantation)

Die Haut ist beim Menschen ein wichtiges Organ. Ihre Oberfläche von zwei Quadratmetern bildet die natürliche Barriere vor Infektionen und sie ist beim Körperstoffwechsel und der immunologischen Abwehr beteiligt. Defekte im Hautmantel haben daher, wenn Sie nicht aufgrund ihrer Größe oder anderer Faktoren nicht selbst verheilen, gravierende Folgen. Eine Hautverpflanzung nehmen wir vor, wenn größere Defekte des Weichteilmantels der Haut vorliegen, die wir nicht direkt versorgen können.

Wie entstehen größere Defekte der Haut?

Nicht von selbst heilende, offene Stellen, die wir nicht direkt vernähen können, entstehen bei Unfällen, Wunden bei Durchblutungsstörungen, einer langjährigen Venenschwäche, wie bei dem sogenannten Ulcus cruris, oder chronischen Entzündungen, die sich mit konservativen Maßnahmen nur schlecht behandeln lassen. Oft liegt letzteren eine rheumatologische oder andere Stoffwechselerkrankung wie ein Diabetes mellitus zu Grunde, die die Wundheilung deutlich einschränkt.

Weitere Beispiele für eine notwendige Hautverpflanzung sind stark eingezogene Narben, die wir operativ entfernen und dann im Anschluss mit einer Hauttransplantation versorgen.

Welche Verfahren gibt es für eine Hautverpflanzung?

In unserer Abteilung bieten wir Ihnen die beiden Verfahren an, um Hautdefekte zu decken:

  • Hautverpflanzungen
  • Lokale, gestielte und freie Lappenplastiken: Verpflanzung von Haut und/oder Gewebe mit Übertragung oder Anbindung an die blutversorgenden Gefäßen und Nerven

Wo liegt der Unterschied von Vollhaut- und Spalthautverpflanzung?

Es werden grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden: bei der Vollhauttransplantation, werden alle Hautschichten bis zum Fettgewebe verpflanzt, während es bei der Spalthauttransplantation nur zu einem Einsatz der obersten Schichten kommt. Vollhaut wächst schlechter ein, hat jedoch ein ästhetisch besseres Ergebnis und wird bei kleinen Defekten verwendet. Sie zieht sich im Verlauf weniger ein. Wir entnehmen die Vollhaut an Körperstellen, an denen die Haut gut verschieblich ist und wir diese daher gut vernähen können. So entsteht durch die Entnahme nicht ein weiterer Hautdefekt. Die Spalthaut hingegen eignet sich besonders gut, wenn wir größere Areale decken wollen.

Was ist ein Dekubitus und wie versorgen wir ihn?

Besonders Querschnittpatienten sind gefährdet große Hautdefekte zu erleiden, da durch die geschädigte Nervenversorgung wund gesessene Druckstellen oder Hautverbrennungen viel zu spät erkannt und dann nur sehr schwer versorgt werden können.

Wenn nicht regelhaft ein Druckausgleich stattfindet, kann die andauernde Belastung auf die Hautpartien dazu führen, dass sich sogenannte Druckgeschwüre (Decubitus) ausbilden. Je nach Tiefe der Schädigung werden die Decubitus in Grad eins bis vier unterteilt.

Decubitus entstehen bevorzugt an Kreuzbein, Steißbein, Sitzbein, Oberschenkelknochenhals und Gliedmaßen.

Ist eine operative Versorgung durch eine Hautverpflanzung und Deckung der großen geschädigten Areale notwendig, verwenden wir benachbarte Hautpartien, die wir mit ihrer Gefäß- und Nervenversorgung versetzen und zusammenziehen. Eine sorgfältige Nachkontrolle und konsequente Druckentlastung ist für den Heilungserfolg sehr wichtig. Sie müssen darauf achten, dass kein Gewebe abstirbt oder sich großflächige Infektionen ausbilden.

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Ein Job mit Herz – Ihre Karriere in der Plastischen, Hand- und wiederherstellenden Chirurgie

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