Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin

Diagnose

Besteht nach einer Röntgenaufnahme oder Computertomographie des Brustkorbes die Verdachtsdiagnose „Lungenkrebs“, muss als erstes durch geeignete Untersuchungen dieser Verdacht bestätigt oder ausgeräumt werden.

Hierzu ist es zwingend nötig, von dem in den Bildern sich darstellenden Lungentumor eine aussagekräftige Gewebeprobe zu gewinnen. Zwar sind gut 90 Prozent aller Lungentumore bösartig, es existieren allerdings unterschiedliche Krebstypen hinsichtlich ihrer geweblichen Zusammensetzung (medizinisch als unterschiedliche histologische Typen bezeichnet). Die unterschiedlichen Typen haben Einfluss auf die Behandlung. Die wichtigste Unterscheidung ist hierbei, ob es sich um ein kleinzelliges Lungenkarzinom (20 bis 25 Prozent der Fälle) oder ein nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (75 bis 80 Prozent der Fälle) handelt. Letzteres wird in weitere Gruppen unterteilt.

Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege)

Hierbei können Spülflüssigkeit und Gewebeproben aus auffälligen Bezirken entnommen werden.

EBUS-FNA (Abkürzung für endobronchialer Ultraschall mit Feinnadelaspiration)

Mit einer Ultraschallsonde können der Luftröhre oder den großen Atemwegen anliegende auffällige Lymphknoten dargestellt und punktiert werden.

Beide Untersuchungsverfahren sind im Allgemeinen wenig belastend und führen bei sehr niedriger Komplikationsrate sehr häufig zu einem aussagekräftigen Ergebnis.

Bestätigt die untersuchte Gewebeprobe, dass es sich um einen Lungenkrebs handelt, muss das exakte Tumorstadium festgelegt werden.

Eine Reihe von sogenannten Staging-Untersuchungen helfen, die Ausbreitung der Krebserkrankung zu erkennen und somit das Tumorstadium zu definieren. Hierzu zählen die Computertomographie des Brustkorbes/der Lungen, die Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane und der Halslymphknoten, die Magnetresonanztomograhie des Gehirns und die Positron-Emissionstomographie (PET). Es sind nicht immer all diese Untersuchungen nötig, manchmal jedoch auch noch andere. Unter Umständen kommen auch chirurgische Eingriffe zum Einsatz (Mediastinoskopie, Thorakoskopie).

Tumorstadium beim Lungenkrebs

Die Ausbreitung einer Lungenkrebserkrankung wird durch die sogenannte TNM-Klassifikation beschrieben:

  • T (1-4): beschreibt Lage, Größe und Ausdehnung des Tumors
  • N (0-3): beschreibt, ob und welche Lymphknoten der Umgebung befallen sind
  • M (0-1): beschreibt, ob Fernmetastasen vorliegen

Anhand dieser Einteilung lässt sich dann das Tumorstadium festlegen. Es gibt die Stadien I bis IV; je höher das Stadium, desto weiter fortgeschritten ist die Krebserkrankung.

Der isolierte Lungenrundherd (pulmonaler Rundherd) – was ist zu tun?

Der Begriff Lungenrundherd wird verwendet für Prozesse im Lungengewebe mit rundlicher Form und einem Durchmesser von maximal 3 cm, wobei die Veränderungen meist um 1 cm liegen. Es sind in der Regel Zufallsbefunde in einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomographie des Brustkorbes bzw. der Lungen. Es kann dabei sowohl eine gutartige als auch eine bösartige Erkrankung vorliegen.

Auch hier würde eine Gewebeuntersuchung Klarheit bringen. Allerdings ist es aufgrund der geringen Größe in den meisten Fällen nicht möglich, eine Gewebeprobe mittels Bronchoskopie zu gewinnen. Anhand mehrerer Kriterien (Voraufnahmen, Größe, Morphologie, Lage, Wachstumsgeschwindigkeit, Raucherstatus, Alter, extrathorakaler Krebs) muss individuell abgeschätzt werden, wie hoch das Risiko ist, dass es sich um eine bösartige Erkrankung handelt. Davon hängt es ab, ob der Befund zunächst in Verlaufsuntersuchungen kontrolliert werden soll oder ob eine chirurgische Entfernung des Rundherdes angebracht ist. Eine intensive Beratung durch den betreuenden Arzt ist dabei zur Entscheidungsfindung unerlässlich.

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