Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin

Achillessehnenriss

(Achillessehnenruptur)

Die Achillessehne (tendo calcanei) ist die dickste und stärkste Sehne unseres Körpers und verbindet den Wadenmuskel mit dem Fersenbein (Calcaneus). Ihren Namen verdankt sie dem griechischen Helden Achilles, der einer Sage nach von seiner Mutter in den heiligen Fluss Styx getaucht wurde, um ihn dadurch unverwundbar zu machen. Nur an die Stelle, an der sie ihren Sohn hielt, drang kein Wasser, so dass die „Achillesferse“ seine einzig verwundbare Stelle blieb.

Wann kommt es zu einem Achillessehnenriss?

Zu Verletzungen einer gesunden Sehne durch einen Schlag von außen kommt es in der Regel nicht. Trotzdem sind sehr häufig jüngere und sportlich aktive Patienten von einem Riss der Achillessehne betroffen, der entweder teilweise (inkomplett) oder völlig (komplett) vorliegen kann. Reißt die Sehne, kommt es zu einem lauten, peitschenknallartigen Geräusch. Oft liegt eine chronische Überbeanspruchung, durch starke sportliche Aktivität oder andere schwere körperlichen Belastung, mit einer bereits länger währenden Entzündung der Sehne dem Einriss zu Grunde. Die Achillessehne besteht aus einem Gewebe, das sehr rasch auf eine mechanische Belastung reagiert.

Welche Beschwerden treten nach eine Achillessehnenverletzung auf?

Die Achillessehne vermittelt eine sehr wichtige Bewegungsfunktion. Auch bereits bei einem Teilabriss ist das obere Sprunggelenk nur noch sehr eingeschränkt funktionsfähig. Begleitet wird die Verletzung in der Regel von sehr starken Schmerzen. Ein sich vom Boden abdrücken, beziehungsweise sich auf die Zehen stellen, ist dann nicht mehr möglich. Die Achillessehne vermittelt die Kraft des Wadenmuskels und damit ein Beugen der Fußsohle und ein Auswärtskanten im Sprunggelenk.

Wie wird eine Achillessehnenverletzung therapiert?

Prinzipiell kann eine Verletzung der Achillessehne konservativ wie auch operativ versorgt werden. In der Regel wird gerade bei jüngeren Patienten jedoch eine Operation empfohlen.

Nahezu alle frischen Achillessehnenrisse werden inzwischen durch die Haut (perkutan) mit einem speziellen Instrumentarium über einen nur drei Zentimeter kurzen Hautschnitt indirekt vernäht. Hierdurch wird das Gewebe im Bereich der verletzten Sehne geschont, und es gibt nachweislich weniger Wundheilungsstörungen. Die Nachbehandlung erfolgt in einem Spezialstiefel für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen nach einem genauen standardisierten Nachbehandlungsschema. Hier wird genau festgelegt auf welche Weise und wie stark eine Belastung erfolgen darf.

Bei alten und verkürzten Achillessehnenrissen werden unterschiedlich aufwendige, offene Operationstechniken notwendig, wie zum Beispiel eine sogenannte VY-Verlängerungsplastik. Es gilt die beiden Enden möglichst anzunähern, um eine bestmögliche Funktion wiederherzustellen.

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