Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin

Knochen-Knorpelverletzung

(Osteochondrosis dissecans, OD)

Der Nachweis einer Knochen-Knorpelverletzung des Ellbogens, des Knies oder des Sprungbeins (Talus) durch eine Röntgenaufnahme und eine Kernspintomographie bedarf einer eingehenden Beratung über die weitere Vorgehensweise. Die Erkrankung kann alle Gelenke betreffen, findet sich aber meist an den drei oben genannten. Oft wird die Erkrankung als Zufallsbefund auf einem Röntgenbild entdeckt, wenn eine andere Sportverletzung abgeklärt werden soll.

Erste Beschwerden stellen sich bei Kindern und Jugendlichen ein. Typischerweise treten gelenknahe belastungsabhängige Beschwerden auf, die nicht von einem Erguss im Gelenk oder einer umgebenden Schwellung begleitet werden. Oft werden die Beschwerden falsch gedeutet, beispielsweise als Wachstumsschmerzen oder in Zusammenhang mit anderen Verletzungen und so erst spät die Diagnose richtig gestellt. Warum es zu einer sogenannten Osteochondrosis dissecans kommt, ist nicht ganz geklärt. Aktuell geht man von einer Störung des Knochen-Knorpelstoffwechsels und dem dann folgenden Absterben des Gewebes aus. Es kommt dann zu einer Abstoßung des toten Gewebes, so dass freie Gewebeteile (eine sogenannte Gelenkmaus) entstehen.

Wann sollte operiert werden?

Liegen anhaltende Beschwerden in Ruhe oder bei Belastung vor, muss die Möglichkeit einer Operation in Erwägung gezogen werden, insbesondere bei jungen Menschen mit sportlichem Anspruch.

Hierzu kommen unterschiedliche Verfahren und Techniken zu Anwendung, welche wir mit Ihnen sehr gern im Einzelnen ausführlich besprechen, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist kein spezielles operatives Verfahren auf Dauer tatsächlich einer anderen Technik überlegen. Festzuhalten bleibt, dass Sie bei Beschwerden - unabhängig vom Verfahren - nachweislich von einem operativen Eingriff profitieren können.

Wir bieten in Abhängigkeit des Ausmaßes folgende Verfahren und Techniken an:

  1. Anbohrung des erkrankten Gewebes (Mikrofrakturierung) im Rahmen einer Spiegelung des oberen Sprunggelenks (Arthroskopie)
  2. Ausräumung des erkrankten Knochengewebes, Auffüllung mittels körpereigenem Knochengewebes und Gelenkabdeckung mittels einer speziellen Membran (Chondroguide®)
  3. Gewebeeigener Knorpel/Knochenzylindertransfer (OATS), welcher vom Kniegelenk nach einem kleinen Hautschnitt entnommen werden kann
  4. Trufit plug ® als synthetischer Knochen/Knorpelzylinder

Körpereigenes Knorpelgewebe züchten wir bisher nicht an, weil hierfür insgesamt zwei operative Eingriffe durchgeführt werden, bei den oben genannten Verfahren wird ausnahmslos nur ein operativer Eingriff notwendig.

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