Klinik für Urologie

Fokale HIFU-Therapie mit dem FocalOne®

Neben den Standardverfahren Operation und Bestrahlung kommt in der Klinik für Urologie auch die fokale HIFU-Therapie mit dem FocalOne® zum Einsatz.

Sie stellt gerade bei Anfangsstadien des Prostatakrebses eine gewebeschonende Alternative dar und minimiert die möglichen Behandlungsnebenwirkungen Inkontinenz und Impotenz.

Bei diesem Therapiekonzept konzentrieren sich die Mediziner auf die vom Krebs befallenen Teile der Prostata. Mittels hochenergetischer Ultraschallwellen werden die Tumorherde in der Prostata gezielt zerstört, die Prostata selbst wird erhalten.

Hinter dem innovativen Behandlungsverfahren steckt Medizintechnik auf höchstem Niveau. Zunächst identifizieren die Experten des Instituts für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin  mittels Magnetresonanztherapie (kurz: MRT) die relevanten Tumorherde. Darauf basierend wird eine Biopsie der Prostata vorgenommen, das heißt es wird eine Gewebeprobe entnommen. Danach werden diese dreidimensionalen Bilder mit den 3D-Ultraschallbildern eines speziell für diese Therapieform entwickelten Medizingeräts, dem FocalOne®, verschmolzen. Mit diesen Daten kann der behandelnde Arzt eine Millimeter genaue Planung erzeugen, die die Grundlage für den Eingriff darstellt.

Wie läuft der Eingriff ab?

HIFU steht für hoch intensiven fokussierten Ultraschall. Dabei werden Ultraschallwellen gebündelt, ähnlich wie Sonnenstrahlen in einem Brennglas.

Über den Enddarm wird eine spezielle Behandlungssonde eingeführt. Die über diese Sonde abgegebenen hochenergetischen Wellen verkochen bei rund 80° Celsius direkt am betroffenen Gewebe die bösartigen Tumorzellen und töten sie dadurch ab. Die Steuerung der Sonde erfolgt über modernste Robotertechnik, das Verfahren ist hochpräzise.

Direkt nach der Behandlung führt der behandelnde Arzt eine Kontrastmittelsonographie durch und kann so das Ergebnis direkt kontrollieren. Falls nötig, kann noch während des gleichen Eingriffs nachgesteuert werden.

Für den Eingriff reicht eine Kurznarkose aus. Bereits am Tag der Operation sind die Patienten wieder ausreichend mobil, um sich selbstständig auf der Station bewegen zu können. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel zwei bis drei Nächte. 

Die Vorteile der Methode

  • Die Prostata kann erhalten werden, das Gewebe wird maximal geschont.
  • Nur 1 Prozent der Männer leiden nach der fokalen HIFU-Therapie an Inkontinenz. Nach einer Operation sind es 5 bis 10 Prozent der Betroffenen.
  • Patienten, die für die fokale HIFU-Therapie in Frage kommen, haben eine 80- bis 90-prozentige Chance auf den Erhalt ihrer Potenz – deutlich höher als nach Operation oder Bestrahlung.
  • Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff, das heißt ein Schnitt ist nicht notwendig. Dadurch sind die Patienten nach dem Eingriff schneller wieder fit.
  • Das Verfahren gilt als sehr sicher und wird seit Mai 2021 von der urologischen Fachgesellschaft als Therapiemöglichkeit empfohlen. Die Krankenkassen übernehmen die vollständigen Kosten der Behandlung.

Mit Oberarzt Daniel Koch betreut ein ausgewiesener Experte die Patienten. Er ist einer der Urologen mit der meisten Erfahrung bundesweit und schult interessierte Kollegen im gesamten deutschsprachigen Raum.

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