Klinik für Urologie

Thulium-Laser für schonende Eingriffe

Die urologische Klinik des Krankenhauses Barmherzige Brüder setzt auf neueste Technologie und modernste operative Standards, wenn bei einer gutartigen Prostatavergrößerung eine medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreicht.

Die ThuLEP (Thulium-Laser-Enukleation der Prostata) ist eine technisch hoch anspruchsvolle Operation. In unseren erfahrenen Händen ist es aber ein sehr sicherer und hocheffizienter minimalinvasiver Eingriff mit multiplen Vorteilen für Patienten, die an einer behandlungsbedürftigen Prostatavergrößerung leiden.

In Deutschland hat etwa jeder zweite Mann über 60 Jahren eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Leidet ein Betroffener sehr stark unter den Symptomen wie Harndrang, Nachtröpfeln, Restharnbildung oder Harnsperre (Harnverhaltung), wird es Zeit zu handeln.

Die operative Behandlung der Prostata mittels Thulium-Laser stellt eine nachgewiesen schonende Alternative zu bisherigen Standardtherapieverfahren der Elektroresektion dar.

Mit dem Thulium- Laser kann die gutartig vergrößerte Prostata fast unabhängig von ihrer Größe über die Harnröhre (endoskopisch) operiert werden. Die Laserenergie führt zu einer ausgesprochen guten Verödung von Gefäßen und ermöglicht so ein sehr blutungsarmes Operieren.

Das Drüsengewebe wird aus dem inneren Bereich der Prostata entfernt. Dies führt mit sehr gutem Ergebnis zur Verbesserung der Blasenfunktion, stärkerem Harnstrahl, Minderung der Symptome und restharnfreier, kompletter Entleerung der Harnblase.

Maximaler Gewebeabtrag

Bei der Operation werden die drei Prostatalappen einzeln von der Prostatakapsel ausgelöst und in der Harnblase vorübergehend positioniert. Von dort werden sie dann mit Hilfe eines Morcellators (Gewebezerkleinerer) abgesaugt und für die feingewebliche Untersuchung asserviert, so dass das gesamte entfernte Gewebe und damit die gesamte Prostatainnendrüse untersucht werden kann.

Das Thulium-Laserverfahren ermöglicht eine vollständige histologische Aufarbeitung des entfernten Gewebes. Der Gewebeabtrag ist maximal, was zu einer prompten Verbesserung des Wasserlassens führt. Sämtliches herausgeschältes Prostatagewebe wird aus der Blase nach Zerkleinerung abgesaugt und im Anschluss vollständig vom Pathologen auf Tumorspuren untersucht. Die Gefahr eines Wiederauftretens der Erkrankung ist folglich ausgeschlossen.   

Bei dieser Operationsmethode können, verglichen zu den herkömmlichen Verfahren (Elektroschlinge oder offene Operation), die Operationsrisiken (Blutungen) deutlich reduziert werden und im Vergleich zu vaporisierenden (verdampfenden) Lasermethoden zu untersuchendes Gewebe gewonnen werden. Blutungen werden unter Sicht sofort mit dem Laser gestillt. Die Katheterzeit und Krankenhausaufenthaltsdauer werden deutlich verkürzt. Ein trotz normaler PSA-Werte vorliegendes Prostatakarzinom kann aufgrund der Möglichkeit der histologischen Aufarbeitung des Gewebes festgestellt werden.

Die für die Erektion notwenigen Nerven, die außen auf der Prostatakapsel entlanglaufen, werden in der Regel während des Eingriffes gar nicht tangiert. Zu ihrer Schonung sowie dem Schutz des unmittelbar unterhalb der Prostata verlaufenden Schließmuskels tragen ferner die optimalen Sichtverhältnisse während der Operation sowie die geringe Eindringtiefe des Laserstrahls bei (ca. 250 µm).

Nach der Operation wird der Harnweg für einen kurzen Zeitraum mit Hilfe eines transurethralen Ballonkatheters geschient und über diesen Katheter die Harnblase gespült. Nach Entfernung des Katheters, die meist nach 2 - 3 Tagen erfolgt, ist die innerliche Wundheilung noch nicht abgeschlossen. Der Urin kommt nun in Kontakt mit der Entnahmestelle der Innendrüse im Prostatabett. Dies kann vorübergehend und selten bis zum vollständigen Abheilen der Wundfläche nach 4 bis 8 Wochen zu Reizsymptomen wie häufigerem und plötzlichem Harndrang führen. Auch das Risiko für das Auftreten von Harnwegsinfektionen ist in dieser Zeit erhöht; deshalb sollten in den ersten Wochen nach der Operation regelmäßig Urinkontrollen erfolgen. Die obstruktiven Symptome sind meist unmittelbar nach Entfernung des Dauerkatheters verschwunden.

Die komplette Kostenübernahme durch alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen ist gewährleistet.

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