Klinik für Urologie

Nierenkrebs

Entweder im Rahmen der urologischen Vorsorge oder als Zufallsbefung bei der Abklärung anderen Krankheiten wird der Nierentumor entdeckt. In unserem Nierenkarzinomzentrum bieten wir die gesamte sowohl operative als auch medikamentöse Therapie an. Mit neuen operativen Therapieverfahren wird das Leiden des Patienten reduziert. Die neue medikamentöse Therapie, die aktuell keine Chemotherapie sondern eine Immuntherapie ist,  zeigt ein sehr gutes Ansprechen.

 Diagnostik

Die meisten Nierentumoren werden zufällig entweder im Rahmen einer hausärztlichen Ultraschalluntersuchung oder bei der Abklärung eines abdominälen Leidens mittels CT / MRT diagnostiziert. Bis zur operativen Sanierung sollten differenzialdiagnostisch, gutartige Veränderung der Nierenanatomie wie Nierenzysten oder Angiomyolipome ausgeschlossen werden. Dafür werden entweder ergänzende Untersuchungen durchgeführt oder die Kollegen der radiologischen Abteilung hinzu gezogen. Bei Nierentumoren, die größer als 3 cm sind, sollte das Staging zusätzlich  zu der Bildgebung des Abdomens mit einem CT Thorax ergänzt werden.

Therapie

Nierenkrebs
Das Nierenzellkarzinom ist die häufigste bösartige Erkrankung der Niere. Die operative Behandlung hat als Ziel den Nierenerhalt. Die Tumorenukleation und die Teilentfernung der Niere minimalinvasiv, roboter assistiert ist aktuell das Standardverfahren. Unter Enukleation versteht man in der Chirurgie das Entfernen eines abgegrenzten oder gekapselten Gewebebereichs. Das umliegende Gewebe wird nicht entfernt. Wir führen  in der Klinik für Urologie diesen Eingriff  mit dem daVinci®-Operationssystem durch. Die Niere kann sorgfältig freigelegt und das die Niere versorgende Blutgefäßsystem (Nierenvene und Arterie) schonend dargestellt werden. Es ist häufig möglich, das erkrankte Gewebe ohne Unterbrechung der Blutversorgung zu entfernen, oder nur einen Teil der Niere von der Blutversorgung zu trennen. Dies kann während der Operation durch eine Farbstoffgabe optisch dargestellt werden (Firefly ™Fluorescence Imagine). Der Defekt an der Niere wird mittels Naht und gegebenenfalls blutstillenden Wundauflagen versorgt. Die verbleibende Niere kann ihre Funktion weiter erfüllen, während der Tumor über einen Bergebeutel und kleinen Schnitt entfernt wird. Die Erholungsphase verläuft schneller und eine Entlassung aus dem Krankenhaus ist meist nach wenigen Tagen möglich.

Entfernung der Niere
Ist bei einem großen Tumor der Niere die vollständige Entfernung erforderlich, kann diese Operation meist minimalinvasiv über nur kleine, schmerzärmere Schnitte durchgeführt werden. Neben der klassischen Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) führen wir in der Klinik für Urologie diesen Eingriff roboterassistiert mit dem daVinci®-Operationssystem durch. Zur Entfernung des Organes ist zwar eine Vergrößerung eines Schnittes notwendig, dieser wird aber in einer deutlich schmerzärmeren Körperregion als bei einem offen chirurgischen Eingriff durchgeführt. Die Erholungsphase verläuft schneller und eine Entlassung aus dem Krankenhaus ist meist nach wenigen Tagen möglich.
Muss eine Niere aufgrund anderer Erkrankungen, wie zum Beispiel Funktionslosigkeit entfernt werden, erfolgt die Operation in gleicher, oben beschriebener Weise.

Aktive Überwachung 
Kleine Nierentumoren dürfen auch zuerst beobachtet werden. Im Verlauf wird eine CT- oder MRT-Bildbebung notwendig sein. Wenn der Tumor weiter in der Größe zunimmt wird das therapeutische Vorgehen erneut besprochen. Selten kann, wenn eine Operation nicht gewünscht wird oder wegen Komorbiditäten die Narkose zu gefährlich ist, eine fokaler Therapie als Option sein. Hier werden die Tumoren mittels  Radiofrequenz zerstört. Vor der Therapie soll eine Biopsie, um die Malignität zu bestätigen, durchgeführt werden.

Medikamentöse Therapie – Immuntherapie
Die operative Therapie eines Nierentumors ist derzeit die einzige heilende Therapiemöglichkeit. Eine Therapie mit neuartigen Medikamenten zur Behandlung des Nierenkrebses kommen erst im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium zum Einsatz. In den letzten Jahren hat die Immuntherapie ein sehr gutes Ansprechen gezeigt. Die Strahlentherapie stellt keine Behandlungsoption dar, kann aber zur Schmerzlinderung beitragen.

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