Zentrum für minimalinvasive Tumortherapie (MINTT)

Gebärmutter (Uterus)

DIE BEHANDLUNG VON GEBÄRMUTTERMYOMEN

Uterusmyome sind gutartige Tumoren, die in oder an der Gebärmutter wachsen. Eine Frau kann ein oder mehrere Myome besitzen. Viele Myome zeigen keine Symptome und müssern daher nicht behandelt werden.

Gelegentlich können sie jedoch Symptome verursachen:

  • Blutungen, Müdigkeit
  • Menstruationsschmerzen
  • Harnwegsstörungen
  • Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
  • Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Symptome, der Anzahl und Lage, Alter der Frau und Kinderwunsch der Patientin ab.

Die geläufigen Eingriffe bei Beschwerden aufgrund von Uterusmyomen sind eine Operation (Hysterektomie, Myomenukleation) oder die medikamentöse Therapie. Die Uterusembolisation ist eine organerhaltende Alternative, insbesondere zur Hysterektomie.

Embolisation

Das Ziel der Embolisation

Ziel der Myomembolisation ist es, durch den Verschluss der gebärmutter- bzw. myomversorgenden Gefäße mit kleinen Partikeln die Gefäßversorgung der Myome zu unterbinden. In den Wochen bzw. Monaten nach der Embolisation schrumpfen die Myome als Folge der verminderten Blutungsversorgung. Die Patientin spürt dann die Verbesserung der Symptome in den Wochen nach der Embolisation.

Wie ist der Ablauf der Embolisation?

Unter örtlicher Betäubung und leichter Sedierung wird ein kleiner Plastikschlauch (Katheter) - ähnlich wie bei einer Herzkatheteruntersuchung - eingebracht. Über diesen Katheter wird unter Röntgenkontrolle ein noch kleinerer Katheter bis in die gebärmutterversorgenden Gefäße (Uterusarterien) vorgeschoben. Daraufhin werden winzige Kunstoffkügelchen mit einer Größe von 0,5-0,7 mm über den Katheter bis zum vollständigen Verschluss eingracht. Die Embolisation erfolgt in der Regel über die rechten und linken Gefäße.

Nach Entfernen des Katheters und Verschluss der Punktionsstelle wird über mehrere Stunden ein Druckverband angelegt.

Durch die Anwendung modernster Technik (gepulste Durchleuchtung, Low-Dose-Programme, Overlay-Technik, Flachbilddetektoren) werden bei dem Eingriff nur sehr wenige Röntgenbilder angefertigt, somit kann die Strahlendosis auf ein Minimum beschränkt werden.

Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?

Der Eingriff benötigt circa zwei Stunden.

Am Untersuchungstag sollte die Patientin Bettruhe einhalten. Der Druckverband kann am Folgetag entfernt werden und die Patientin kann bei unkompliziertem Verlauf innerhalb von wenigen Tagen entlassen werden.

Schon vor dem Eingriff wird eine Schmerztherapie eingeleitet, der sowohl während des Eingriffs als auch an den Folgetagen fortgesetzt wird.

Welchen Vorteil bringt die Embolisation gegenüber anderen Therapien?

Die geläufigen Eingriffe bei Beschwerden aufgrund von Uterusmyomen sind die Operation (Hysterektoime, Myomenukleation) oder die medikamentöse Therapie.

Vorteil der Uterusembolisation gegenüber der Entfernung der Gebärmutter ist der Organerhalt. Die Uterusembolisation ist eine annerkannte Alternative zur Hysterektomie für Patientinnen, die Ihre Gebärmutter nicht verlieren möchten.

Bei der minimalinvasiven Uterusembolisation ist kein Hautschnitt nötig. Die Rekonvaleszenz beträgt ein bis zwei Wochen gegenüber bis zu sechs Wochen nach einer OP.

Wann kann eine Embolisation durchgeführt werden?

Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Symptome, der Anzahl und Lage der Myome, Alter der Frau und Kinderwunsch der Patientin ab. Bei einem gutartigen Befund und fehlendem Kinderwunsch kann der Eingriff als Alternative zur Operation durchgeführt werden. Vor einem möglichen Eingriff sollte mit einer Schnittbilduntersuchung (MRT) die genaue Lage und die Ausdehnung der Myome beurteilt werden.