Endoprothetik-Zentrum
Infektionsmedizin Ostbayern
2018-11_MFV_FL_Infektiologie.pdf
Gelenkimplantate und ihre Tücken Eine diagnostische und therapeutische Herausforderung
Die Zahl der Gelenksendoprothesen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, im Jahr 2016 erhielten circa 187.000 Patienten einen Kniegelenksersatz. Eine der häufigsten Komplikationen ist dabei die Infektion, die bei großen Implantaten bis zu neun Prozent der Patienten betreffen kann und mit einer erheblichen Morbidität und Mortalität verbunden ist.
Schwierigkeiten bereiten sowohl die Diagnosestellung als auch die Therapie einer periprothetischen Infektion, welche häufig eine langfristige intravenöse Gabe von Antibiotika notwendig macht. Zur optimalen Versorgung der Patienten ist daher der Einsatz eines interdisziplinären Teams im Sinne eines „Antibiotic Stewardships (ABS)“ zu empfehlen, welches wir Ihnen am heutigen Abend präsentieren möchten.
Neben neuen Methoden zur Erregeridentifikation mittels Sonikation werden wir die Möglichkeiten der nuklearmedizinischen Visualisierung aber auch der ambulanten parenteralen Antibiotikagabe präsentieren. Gerahmt werden diese Vorträge von einer fallbasierten Darstellung der unfallchirurgischen und infektiologischen Aspekte der periprothetischen Infektion sowie der Vorstellung einer neuen antiinfektiven Substanz.
Programm
17.30 Uhr | Begrüßung, Prof. Dr. Oliver Pech
17.35 Uhr | Periprothetische Infektionen - Diagnostik und Therapie, Prof. Dr. Bernd Füchtmeier
17.55 Uhr | Ultraschall in der Mikrobiologie, PD Dr. Andreas Ambrosch
18.15 Uhr | Nuklearmedizinische Diagnostik bei infizierten Endoprothesen, Dr. Christian Roß
18.30 Uhr | Antibiotische Therapie bei periprothetischen Infektionen, Dr. Christine Dierkes
18.50 Uhr | Dalbavancin - Fallbasierte Vorstellung, PD Dr. Frank Hanses
19.10 Uhr | Diskussion
Anschließend besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.
Fortbildungspunkte
Für die Veranstaltung sind bei der Bayerischen Landesärztekammer 3 Fortbildungspunkte beantragt.