Zentrum für minimalinvasive Tumortherapie (MINTT)

TRANSARTERIELLE CHEMOEMBOLISATION (TACE)

Künstliches Verschließen von Blutgefäßen durch Mikropartikel in Kombination mit Chemotherapeutika

Das Ziel der TACE:

Die transarterielle Chemoembolisation führt zu einem Rückgang des Lebertumors und damit zu einer Verlängerung des Überlebens des Patienten.

Wie ist der Ablauf der Transarteriellen Chemoembolisation?

Die Transarterielle Chemoembolisation wird bei inoperablem primären Leberkrebs (Hepatozellulären Karzinom) und bei ausgewählten Formen von Lebermetastasen durchgeführt. Durch die Kombination einer hochdosierten lokalen Gabe von Chemotherapeutika und gefäßverschließender Substanzen (Embolisate) direkt in die tumorversorgende Schlagader wird der Krebs maximal durch das Medikament und die fehlende Sauerstoffversorgung geschädigt, jedoch gesundes Lebergewebe geschont.

Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung und Sedierung des Patienten über einen Gefäßzugang in der Leiste (ähnlich wie bei einer Herzkatheteruntersuchung). Ein winziger Kunstoffschlauch (Katheter) wird mit Hilfe eines Drahtes bis in das entsprechende Lebergefäß unter Röntgensicht geschoben. Nach Überprüfung der geeigneten Katheterlage wird das Medikamenten-/Embolisatgemisch direkt in den Tumor gespritzt. Die Behandlung ist dabei nahezu schmerzfrei. Anschließend wird ein Druckverband angelegt und der Patient kann in der Regel am Folgetag wieder nach Hause entlassen werden.

Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?

Die Chemoembolisation kann mehrmals durchgeführt werden, sollte der Tumor an gleicher Stelle oder anderer Stell erneut wachsen.  Die einzelne Therapiesitzung dauert ca. 1-1,5 Stunden bei einem 2-3 tägigen Krankenhausaufenthalt.

Welchen Vorteil bringt die TACE gegenüber anderen Therapien?

Die Chemoembolisation ist ein minimalinvasives Verfahren mit nur sehr geringen Nebenwirkungen und sehr kurzem Krankenhausaufenthalt. Das Wirksamkeit des Verfahrens ist wissenschaftlich erwiesen.

Wann kann eine TACE durchgeführt werden?

Eine TACE wird in der Regel bei nichtoperablen Patienten mit hepatozellulärem Karzinom und ausreichender Leberfunktion durchgeführt. Es kann mit einer Radiofrequenzablation kombiniert werden oder auch vor einer möglichen Lebertransplantation zur Überbrückung (Bridging) angewendet werden.