Zentrum für minimalinvasive Tumortherapie (MINTT)
Radiofrequenzablation (RFA)
Lokale Tumorzerstörung durch Hitze
Das Ziel der RFA:
Durch eine Radiofrequenzablation (RFA) können sowohl primäre Lebertumore (HCC oder CCC) als auch Lebermetastasen zerstört werden. Ziel der Behandlung ist in der Regel eine Heilung der Tumorerkrankung, also eine komplette Entfernung von vitalem Tumorgewebe in der Leber.
Wie ist der Ablauf der Radiofrequenzablation?
Bei der RFA wird unter Ultraschallkontrolle eine Ablationsnadel von außen in den Tumor eingebracht. Danach wird durch hochfrequente Ströme eine Erhitzung des Gewebes um die Nadelspitze verursacht. Im Rahmen der RFA erhält der Patient eine sogenannte Analgosedierung, er schläft also während der gesamten Behandlung. Die RFA erfolgt immer stationär, in der Regel kann der Patient ein oder zwei Tage nach dem Eingriff wieder nach Hause. In ausgewählten Fällen kann eine RFA auch im Rahmen einer Operation durchgeführt werden, meist in Kombination mit einer Lebertumorresektion.
Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?
Der Eingriff dauert mit Vor- und Nachbereitung mindestens 1 Stunde.
Welchen Vorteil bringt die RFA gegenüber anderen Therapien?
Das Ziel der RFA ist eine Heilung der Tumorerkrankung. Die Behandlung ist – wie die Mikrowellenablation (MWA) - sehr zielgenau, so dass im Vergleich mit anderen Methoden nur sehr wenig gesundes Lebergewebe zerstört wird, dies spielt insbesondere eine Rolle bei vorgeschädigter oder voroperierter Leber. Im Gegensatz zu einer Leberteilresektion ist der Eingriff für Patienten wesentlich weniger belastend, auch wenn dieser Vorteil mit einer etwas erhöhten Rate an Rezidiven (erneute Tumorbildung in der Leber) erkauft wird.
Wann kann eine RFA durchgeführt werden?
Eine RFA kann sinnvoll sein bei Lebermetastasen sowie bei HCC und CCC. Die Größe der Tumore sollte, je nach Tumorart, 3-5 cm nicht überschreiten, die Zahl der Tumore sollte ebenfall nicht mehr als 5 betragen. In ausgewählten Fällen kann die RFA mit einer TACE oder einer Leberteilresektion kombiniert werden. Bei HCC und geplanter Lebertransplantation ist die RFA ein Behandlungsverfahren zur Überbrückung der Wartezeit.