Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin

Diagnose

Die Beschwerdesymptome beim Asthma bronchiale sind nicht spezifisch und sie treten auch bei anderen Erkrankungen auf, so bei COPD, Herzinsuffizienz, Lungenhochdruck, Lungenembolie, Fremdkörperaspiration, u.v.a.. Deshalb sind Lungenfachärzte sehr bemüht, die Diagnose „Asthma bronchiale“ exakt zu stellen und andere infrage kommende Krankheiten auszuschließen. Nur dann ist gewährleistet, dass der Betroffene die korrekte Therapie erhält. Zunächst führt der Arzt eine sorgfältige Anamnese (insbesondere im Hinblick auf mögliche Allergien und symptomverursachendende Situationen) und eine körperliche Untersuchung durch.

Lungenfunktionsprüfung - das wichtigste diagnostische Verfahren

Mittels einer Spirometrie oder einer Ganzkörperplethysmographie werden die Lungenfunktionswerte erfasst. Beim Asthma bronchiale findet sich – je nachdem, ob und wie schwer die Atemwege verengt sind – eine Bronchialobstruktion. Liegt eine solche vor, schließt sich ein Bronchospasmolystetest an, weil sich in diesem Test eine Asthma-bedingte Atemwegsobstruktion im Allgemeinen deutlich bessert, d.h. reversibel ist. Sollte zum Untersuchungszeitpunkt keine Bronchialobstruktion vorliegen, jedoch aufgrund der klinischen Symptomatik ein Asthma bronchiale vermutet wird, wird ein inhalativer Provokationstest durchgeführt. Damit kann die zum Asthma bronchiale gehörende bronchiale Hyperreagibilität (überempfindliches Bronchialsystem) nachgewiesen werden.

Außer zur Diagnosestellung dient die Lungenfunktionsprüfung der Verlaufsuntersuchung. Der Lungenfacharzt erhält dadurch ein genaueres Bild über den aktuellen Schweregrad der Erkrankung und der Effektivität der Therapie; letztere kann dann entsprechend modifiziert werden.

Allergologische Diagnostik – ein Muss bei Erstdiagnosestellung

Auch wenn sich im Gespräch keine klaren Hinweise auf ein allergisches Asthma ergeben, soll eine allergologische Basisdiagnostik erfolgen, um ein evemtuell vorhandenes Allergen zu identifizieren. Hierzu dienen Hauttests und Blutuntersuchungen. Bei speziellen Fällen kann auch eine Provokation mit spezifischen Allergenen nötig sein, z. B. wenn eine Berufskrankheit vermutet wird.

Ergänzende Untersuchungen

  • Eine Röntgenuntersuchung der Lungen wird fast immer durchgeführt. Zwar gibt es keine Asthma-spezifischen Zeichen im Röntgenbild (häufig besteht sogar ein unauffälliger radiologischer Befund), jedoch lassen sich andere Lungenerkrankungen abgrenzen.
  • Beim Lungenfacharzt erfolgt im Rahmen der Lungenfunktionsprüfung meist auch eine Blutgasanalyse. In einigen Fällen kann auch die Messung des Stickstoffmonoxids in der Ausatemluft (FeNO-Messung) hilfreich sein.
  • Ein EKG wird ebenso regelmäßig veranlasst, bei Hinweisen auf eine Herzerkrankung werden eine Echokardiographie und gegebenenfalls eine erweiterte kardiologische Diagnostik angeschlossen.
  • Eine Computertomographie des Thorax oder gar eine Bronchoskopie sind nur selten bei speziellen differentialdiagnostischen Überlegungen nötig.
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