Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Endzündliche Darmerkrankungen

Foto von Dr. Max Mayr, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Foto von Dr. Kornelija Schipper, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Ansprechpartner

Dr. Max Mayr
Leitender Oberarzt

Dr. Kornelija Schipper


Wir bitten um telefonische Terminvereinbarung über das Sekretariat unter der Tel. +49 (0)941 369 2201.

Zu den häufigsten chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut gehören die Colitis ulcerosa, die Divertikulitis, bei der sich Ausstülpungen der Darmwand entzünden sowie der Morbus Crohn. An Morbus Crohn bzw. einer Colitis ulcerosa erkranken eher jüngere Patienten, während man eine Divertikulitis vorwiegend bei älteren Menschen antrifft.

Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch entzündliche  Darmerkrankungen, bei der nur der Dickdarm betroffen ist. Bei der Behandlung der Colitis ulcerosa legen wir in unserer Klinik großen Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. So gewährleisten wir eine optimale Versorgung unserer Patienten, die alle therapeutischen Aspekte berücksichtigt. Die primäre Therapie ist medikamentös, ein operativer Eingriff ist hingegen bei verschiedenen Komplikationen erforderlich. Zum Beispiel bei einem Loch oder einem Riss in der Darmwand (Darmperforation), bei einer akuten Erweiterung des Dickdarms (toxisches Megakolon) oder bei einem Versagen der konservativen Therapie. Bei der chirurgischen Therapie der Colitis ulcerosa bieten wir alle gängigen Operationsverfahren an.

Divertikulitis
Was versteht man unter einer Divertikulitis?

Als Divertikel bezeichnet man in der Medizin birnen- oder sackförmige  Ausstülpungen der Wände von Hohlorganen, wie beispielsweise des Darms. Gehäuft treten Divertikel vor allem im S-förmigen Bereich des Dickdarms auf. Das alleinige Vorhandensein von Divertikeln hat keinen Krankheitswert. Unter einer Divertikulitis hingegen versteht man eine Entzündung von divertikeltragenden Anteilen des Dickdarms (Sigma).

Wie wird eine Divertikulitis behandelt?

Die primäre Therapie der unkomplizierten Divertikulitis ist konservativ. Sie erfolgt durch Nahrungskarenz und einer medikamentösen Behandlung durch Antibiotika (Antibiose).

Bei Komplikationen, zum Beispiel bei einem Loch oder einem Riss in der Darmwand (Darmperforation), bei Fistelbildung, Abszessbildung und drohendem Darmverschluss (Stenosierung) ist oftmals eine chirurgische Therapie erforderlich. Dabei entfernen wir letztendlich den betroffenen Darmabschnitt.

Zur Vermeidung oben genannter Komplikationen empfehlen wir nach einer zweimaligen Divertikulitis eine Entfernung des divertikeltragenden Darmabschnittes (elektive Sigmaresektion). Bei einem schweren ersten Schub sowie ebenfalls bei Patienten in jungem Alter unter 50 Jahren raten wir bereits nach dem ersten Schub zu einer Sigmaresektion. Wo immer möglich wenden wir – einhergehend mit den Empfehlungen der Fachgesellschaften – eine minimal-invasive Operationstechnik an.

Morbus Crohn

Der Morbus Crohn ist eine chronische entzündliche Darmerkrankung. Am häufigsten sind das letzte Segment des Dünndarms (terminales Ileum), der  Grimmdarm (Kolon) und der Mastdarm (Rektum) betroffen. Die Erkrankung kann aber auch den gesamten Verdauungstrakt betreffen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Basis für beste Behandlungsergebnisse

Nach der Diagnose wird zunächst versucht, die Probleme mit einer medikamentösen Therapie in den Griff zu bekommen. Um eventuelle auftretende Komplikationen rechtzeitig erkennen zu können, arbeiten die Ärzte verschiedener medizinischer Disziplinen in unserem Haus eng zusammen. Das heißt, dass wir die Therapiepläne unserer Patienten gemeinsam mit Internisten, Gastroenterologen und Radiologen besprechen.

Wann ist ein chirurgischer Eingriff angezeigt?

Ein chirurgischer Eingriff kann zum Beispiel bei einem Loch oder Riss in der Darmwand (Darmperforation), bei Fisteln, bei Abszessen, bei drohendem Darmverschluss oder einem Versagen der konservativen Therapie angezeigt sein. Auch bei chronischen Beschwerden im Sinne von wiederkehrenden (rezidivierenden) Schmerzen und Durchfällen, die sich unter konservativer Therapie nicht bessern, ziehen wir eine chirurgische Behandlung in Betracht. In unserem Haus bieten wir alle etablierten Verfahren und OP-Methoden inklusive der minimal-invasiven Chirurgie an. Auch nach einem operativen Eingriff arbeiten wir sehr eng mit unseren internistischen Kollegen zusammen, denn nur in den wenigsten Fällen ist der Morbus Crohn allein durch eine chirurgische Operation geheilt.

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