Klinik für Neurochirurgie

Wachoperationen

Wenn ein Gehirntumor sehr nah an Sprach- oder Bewegungszentren des Gehirns heranwächst oder in diese sogar hineinwächst, ist eine Operation deutlich erschwert. Eine komplette Tumorentfernung kann in diesem Fall sogar eine bleibende Sprachstörung oder Bewegungseinschränkung mit sich bringen. Um dies zu verhindern, ist es in speziellen Fällen sinnvoll, eine Wachoperation durchzuführen.

Hier ist der Patient für einen Teil der Operation gezielt bei Bewusstsein, so dass im OP getestet werden kann, ob ein tumorbefallenes Areal entfernt werden kann oder ob hier trotz Tumor wichtige Funktionen sitzen: Der Patient wird aufgefordert, zu Sprechen oder die Arme bzw. Beine zu bewegen. Sind keine wichtigen Funktionen betroffen, wird das Areal entfernt. Andernfalls wird es belassen, damit keine bleibenden Ausfälle entstehen. Ist die Testung abgeschlossen, wird eine Narkose begonnen und der Rest der Operation in Narkose durchgeführt.

Eine Wachoperation wird dadurch möglich, dass das Hirngewebe selbst keinen Schmerz empfindet, die Testung des Hirngewebes und die eigentliche Entfernung des Tumors sind daher nicht schmerzhaft. Die Haut, der Schädelknochen und die darunterliegende Hirnhaut werden mit einem Betäubungsmittel betäubt. Zusätzlich werden Schmerzmittel über die Vene gegeben.

Vor, während und nach der Wachoperation kümmert sich ein ganzes Team von Neurochirurgen, Anästhesisten, Psychologen und Neurologen um den Patienten.

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