Klinik für Onkologie und Hämatologie

LUNGENKREBS (BRONCHIALKARZINOM)

Der Lungenkrebs ist der häufigste zum Tode führende Tumor des Mannes. In unserem Land betrifft der Lungenkrebs etwa dreimal häufiger Männer als Frauen. Allerdings verschiebt sich das Geschlechterverhältnis kontinuierlich zu Ungunsten der Frauen. Am häufigsten ist die Altersgruppe der 60- bis 70-Jährigen betroffen.

Was sind die Krankheitszeichen von Lungenkrebs?

Die Symptome bei Lungenkrebs sind zu Beginn der Erkrankung häufig uncharakteristisch. Suchen Sie daher bitte bei folgenden Krankheitszeichen immer Ihren Arzt auf:

  • lang anhaltender Husten
  • Bluthusten
  • schwer behandelbare Bronchitis
  • Atemnot
  • Schmerzen im Brustkorb
  • starker Gewichtsverlust
  • allgemeiner Kräfteverfall

Auf Grund des langen symptomlosen Verlaufs der Erkrankung befinden sich viele Patienten zum Zeitpunkt der Diagnostik schon in einem fortgeschrittenen Tumorstadium.

Welche Untersuchungen sind bei Verdacht auf Lungenkrebs notwendig?

In der Regel wird zunächst durch bildgebende Verfahren, vor allem mit Hilfe der Computertomographie (CT) die Größe und Lage des Tumors sowie eine eventuelle Ausbreitung im Körper erfasst. Darüber hinaus ist eine Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie) notwendig, um anhand einer Gewebeprobe unter dem Mikroskop das Vorliegen eines Lungenkrebses zu belegen oder auszuschließen. Heutzutage werden die mikroskopischen Untersuchungen häufig um vielfältige genetische Untersuchungen des Tumormaterials ergänzt. Begleitende Untersuchungen wie das EKG oder eine Lungenfunktionsanalyse helfen, die Belastbarkeit und ggf. Operabilität des Patienten genauer einzuschätzen.

Welche Therapieverfahren stehen bei Lungenkrebs zur Verfügung?

Die Behandlung von Lungenkrebs stützt sich auf drei Säulen:

Wie wird die medikamentöse Therapie angewendet?

Die Entscheidung, welche Therapieformen zum Einsatz kommen, hängt von Faktoren, wie feingewebliche Diagnose (histologischer Subtyp), Ausbreitung (Stadium) der Erkrankung und Gesamtzustand des Patienten ab. Alle Fälle werden in unserer interdisziplinären Lungenkrebs-Konferenz besprochen, in der ein Behandlungsvorschlag erarbeitet wird.

Die medikamentöse (systemische) Therapie hat den Vorteil, dass die Wirkstoffe mit der Blutbahn über den ganzen Körper verteilt werden und somit verstreut liegende Tumorzellen und auch sichtbare Absiedelungen des Tumors (Metastasen) erreicht werden. Man unterscheidet drei Zielsetzungen:

  1. Adjuvante Chemotherapie: Diese wird mit klassischen Zytostatika für einige Monate verabreicht, um nach einer erfolgreichen Operation die Heilungschance weiter zu verbessern.
  2. Neoadjuvante Therapie: Diese soll vor einer geplanten Operation eine Tumorschrumpfung bewirken, um die Operabilität und damit die Heilungschance zu verbessern.
  3. Die sog. palliative Systemtherapie wird in fortgeschrittenen Stadien eingesetzt, um die Tumorerkrankung zu stoppen bzw. zurückzudrängen. Dies kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern und eine längere Überlebenszeit zu erreichen. Neben den klassischen Zytostatika kommen hier auch sogenannte zielgerichtete Wirkstoffe in Tablettenform wie auch moderne Immuntherapeutika zum Einsatz.

Die Vielfalt der in Frage kommenden Medikamente sowie die genaue Kenntnis diverser Nebenwirkungen erfordert ein hohes Maß an Spezialisierung und Erfahrung in der Lungenkrebsbehandlung.

Bei der Tumorkonferenz.

Wohin kann ich mich wenden?

Unsere Klinik ist auf die medikamentöse Tumortherapie spezialisiert. Die Therapie von Lungenkrebs ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen unseres Krankenhauses (zertifiziertes Lungenkrebszentrum) werden Behandlungspläne erstellt und individuell abgestimmt.


Einen Termin für die Sprechstunde können Sie gerne über das Sekretariat unter der Tel. +49 (0)941 369 2151 vereinbaren.

Ein Job mit Herz – Ihre Karriere bei den BarmHERZigen Brüdern
Ein Job mit Herz – Ihre Karriere in der Onkologie und Hämatologie

Jetzt bewerben!