Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin

Sprunggelenksbruch

Ein Sprunggelenksbruch tritt häufig als Sport- oder Arbeitsunfall auf. Die lateinisch als Malleolarfraktur bezeichnete Verletzung ist der häufigste Knochenbruch bei Erwachsenen am Bein. In selteneren Fällen liegt dem akuten Knochenbruch eine Erkrankung des Knochengewebes oder ein Knochentumor zu Grunde. Meist liegen auch Begleitverletzungen wie beispielsweise der stabilisierenden Bänder, von Sehnen, Muskeln oder Gefäßen vor, die teilweise auch mitversorgt werden müssen.

Wie sieht die akute Versorgung des Knochenbruchs aus?

Im Bereich des oberen und unteren Sprunggelenkes werden bei frischen Frakturen (Sprunggelenksbruch) in Abhängigkeit von der Schwere der Verletzung alle möglichen Stabilisierungsverfahren durchgeführt. Es soll eine optimale Knochenheilung, eine höchstmögliche Stabilität und nach Möglichkeit eine Funktionserhaltung der Gelenke erreicht werden. Es werden Drähte, Schrauben, Platten oder äußere Stabilisierungen (Fixateur externe) verwandt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Meist werden diese Eingriffe als Notfalleingriffe durchgeführt. Zur sorgfältigen Planung der operativen Versorgung ist neben der genauen Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und der klinischen Untersuchung die Durchführung von Röntgenaufnahmen und gegebenenfalls einer Computertomographie oder Kernspintomographie notwendig.

Wie sieht die Therapie bei älteren Verletzungen aus?

Auch ältere Verletzungen des Sprunggelenks mit Fehlstellung und bereits eingetretenem Gelenkverschleiß (Arthrose) werden differenziert behandelt: Hierfür können bei jüngeren Patienten aufwendige knöcherne Umstellungen erfolgen, oder es werden in späterem Lebensalter Teilversteifungen mit Schrauben oder Platten notwendig, insbesondere nach schweren Fersenbeinfrakturen.

Bei schweren Rückfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenksbereich kann hierfür manchmal sogar eine Teilversteifung mittels eines sogenannten Marknagels notwendig sein.

Kann oder soll die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk erhalten werden (Anheben und Senken des Sprunggelenkes) bieten wir nach eingehender Beratung mit Abwägen der Vor- und Nachteile die Möglichkeit eines prothetischen Ersatzes am oberen Sprunggelenk an (sogenannte Sprunggelenksprothese). Mögliche Risikofaktoren wie ausgeprägte Fehlstellungen, Zuckererkrankung (Diabetes) oder Nikotinsucht dürfen bei einem solchen Eingriff nicht vorliegen.

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