Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin

Behandlung

Akute Sarkoidose:

Eine spezifische Therapie der akuten Sarkoidose ist nicht nötig, weil sie in über 95 Prozent spontan ausheilt. Wegen der meist ausgeprägten Gelenkschmerzen und dem teils hohen Fieber sind für den Zeitraum der Beschwerden symptomlindernde Medikamente angezeigt (fiebersenkende Mittel, Schmerzmittel vom Typ der nicht-steroidalen Antiphlogistika). Bei unzureichendem Effekt ist die zusätzliche Gabe von Kortikosteroiden hilfreich.

Chronische Sarkoidose:

Bestehen zum Diagnosezeitpunkt keine Beschwerden, keine eingeschränkte Lungenfunktion und sind keine „wichtigen“ Organe befallen (insbesondere Herz, Augen und Gehirn), wird auch keine Therapie begonnen. Denn auch die chronische Sarkoidose bessert sich oft spontan. Es ist daher wichtig, regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen bzw. neu auftretende Symptome anzugeben, um zum richtigen Zeitpunkt die medikamentöse Therapie zu starten.

Wird eine Behandlung nötig, kommen entzündungshemmende und das Immunsystem unterdrückende Medikamente (sogenannte Immunsuppressiva) zum Einsatz. Begonnen wird im Allgemeinen mit Kortikosteroiden (diese Substanzen ähneln dem körpereigenen Cortisol). Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Therapie. Meist ist ein Zeitraum von mindestens drei bis sechs Monaten nötig, in dieser Zeit wird die Kortikosteroiddosis schrittweise reduziert. Bei schweren Verlaufsformen kann es auch nötig sein, zu dem Kortikosteroid ein weiteres Immunsuppressivum hinzuzunehmen und die Behandlungsdauer zu verlängern (vor allem bei Befall von Herz und Gehirn).

Die Therapie kann sich also über viele Monate erstrecken, in denen die Medikamente an die Krankheitsaktivität angepasst werden müssen. Nebenwirkungen der immunsuppressiven Therapie müssen rasch erkannt werden und Kontrolluntersuchungen müssen belegen, ob die Therapie effektiv ist. Und auch nach erfolgreicher Behandlung müssen regelmäßig Nachsorgeuntersuchungen stattfinden, um ein Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung) rechtzeitig zu erkennen.

Dies erfordert eine sehr intensive Arzt-Patient-Beziehung, in der die jeweiligen Schritte miteinander ausführlich besprochen werden. Es setzt voraus, dass der Patient bestens informiert ist. Beginn und Durchführung einer so anspruchsvollen Therapie ist nur durch einen auf diese Behandlung spezialisierten und erfahrenen Arzt gewährleistet.

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