Klinik für Neurochirurgie

Neuronavigation

Die Neurochirurgie ist ein handwerklich und intellektuell sehr anspruchsvolles Fachgebiet. Operationen an Gehirn und Rückenmark müssen gut überdacht und geplant werden, um den optimalen Therapieerfolg ohne Verletzung wichtiger Hirnstrukturen zu erzielen. Mit der Computerunterstützten Technik der Neuronavigation wird die Präzision bei der Operation unterstützt.

Die Neuronavigation kann exzellente neuroanatomische Kenntnisse des Operateurs nicht ersetzen, schafft aber zusätzliche Sicherheit. So gelingt es uns sensible Strukturen und eloquente Areale, wie zum Beispiel Blutgefäße, Nerven oder mit wichtiger Funktion besetzte Hirnzentren, mit noch mehr Akkuratesse zu schonen.

Wie funktioniert die Neuronavigation?

Um die Neuronavigation technisch umzusetzen, fertigen wir zunächst eine geeignete „Landkarte“ der anatomischen Zielregion, zum Beispiel von Kopf oder Wirbelsäule, an. Hierfür benötigen wir zunächst Aufnahmen der Computertomographie oder der Kernspintomographie. Diese Datensätze verarbeiten wir mit einer entsprechenden Planungssoftware und es entsteht ein dreidimensionales, virtuelles Modell. Dieses gleichen wir im Operationssaal anhand am Patienten angebrachter Marker und mit 3-D-Infrarotkameras ab. So ist es uns als Operateuren möglich, die Eingriffsschritte virtuell zu planen und im Operationssaal unmittelbar zu überprüfen. In Echtzeit erfassen wir damit die Lage der Operationsinstrumente. Dies ermöglicht zielgenau Gewebe anzusteuern oder zu entfernen.

Wann setzen wir die Neuronavigation ein?

In unserer neurochirurgischen Klinik setzen wir die CT-gestützte Neuronavigation der Firma Brainlab routinemäßig bei Kopf- und Wirbelsäuleneingriffen ein.

Bei den Eingriffen am Kopf eignen sich vor allem, um eine Navigationssystem anzuwenden: Tumore, die durch eine enge Lagebeziehung zu den angrenzenden Knochenstrukturen und darin verlaufenden Blutleitern oder Nerven charakterisiert sind. Besonders wichtig ist heute die Technik, wenn wir sehr kleine Tumore in der Tiefe ansteuern und wir möglichst kein weiteres Gewebe verletzen wollen oder wenn es gilt, einen Tumor möglichst komplett zu entfernen.

In der stabilisierenden Wirbelsäulenchirurgie unterstützt die Navigation uns insbesonders, wenn wir Schrauben in die Wirbelkörper korrekt einbringen. Mit hoher Genauigkeit können wir mittels der Neuronavigation die Schrauben platzieren und ihre Lage auch gleichzeitig überprüfen.

Ein Job mit Herz – Ihre Karriere bei den BarmHERZigen Brüdern
Ein Job mit Herz – Ihre Karriere in der Neurochirurgie

Jetzt bewerben!