Klinik für Neurochirurgie
Hirntumore
Zu den Hirntumoren zählen alle im Schädel vorkommenden entarteten Wucherungen. Hierzu gehören Tumore, die vom Gehirngewebe selbst (Gliome), von den Hirnhäuten (Meningeome) oder als Absiedlungen aus anderen Krebserkrankungen des Körpers (Metastasen) entstehen. Je nach ihrer Lage im Gehirn fallen Tumore durch unterschiedliche Beschwerden auf.
Mögliche Symptome sind beispielsweise Gefühlstörungen, Lähmungen, epileptische Anfälle, Sprachstörungen oder Zeichen eines erhöhten Hirndrucks mit Kopfschmerzen, Übelkeit und unterschiedlicher Intensität einer Bewusstseinsstörung.
Wie gehen wir bei Verdacht auf eine Raumforderung vor?
Haben wir anhand Ihrer Krankengeschichte und der klinisch neurologischen Untersuchung den begründeten Verdacht, eine Raumforderung könnte die Ursache Ihrer Beschwerden sein, veranlassen wir im Haus eine geeignete Bildgebung des Schädels: in der Regel ist dies eine Kernspintomographie (MRT). Bestätigt sich hier der Verdacht, werden wir in den meisten Fällen über die einleitenden Schritte einer Operation mit Ihnen sprechen. Je nach Lage und Ausmaß des Befundes ist zunächst eine Probenentnahme, eine Teilentfernung oder eine möglichst komplette Entfernung des Befundes zu empfehlen.
Wie sehen die therapeutischen Schritte aus in der Neurochirurgie?
Gründe für eine Operation sind mit dem entnommenen Gewebe die Diagnose zu sichern und die Art der Wucherung genau zu bestimmen. Wichtig ist aber auch den Druck auf gesundes Hirngewebe mit einer Operation zu reduzieren und angrenzende Hirnstrukturen vor Druck oder Einwachsen des Tumors zu schützen und ganz wesentlich die Prognose der Erkrankung zu verbessern.
Ziel der Operation ist in den meisten Fällen, den Tumor vollständig zu entfernen. Wächst der Tumor jedoch in wichtige Hirngebiete ein, können bei einer vollständigen Tumorentfernung Ausfallssymptome auftreten. In diesem Fall ist es für den Patienten oft sinnvoller, nur eine Teilentfernung oder Probenentnahme des Tumors durchzuführen.
Ist die Gewebeprobe nach der Operation analysiert und die Tumorart genau bestimmt, erfolgt in unserem Hirntumorzentrum zusammen mit den Kollegen der Onkologie, Strahlentherapie und Neurologie die weitere individuelle Behandlung.
Hirntumorzentrum
Diagnostik und Therapie von Hirntumoren stellen eine besondere Herausforderung dar. Es sind zahlreiche Fachdisziplinen beteiligt: Sowohl an der Diagnostik - Neuropathologie, Neuroradiologie - als auch der Therapie - Neurochirurgie, Radio-Onkologie, Neurologie, Internistische Onkologie. Um eine exzellente Kooperation der verschiedenen Fachrichtungen sicherzustellen, haben wir seit Jahren ein modernes und individualisiertes Management bei der neurologischen Behandlung von Tumoren eingerichtet. Das Hirntumorzentrum am Krankenhaus Barmherzige Brüder ist dabei Teil eines intelligenten Behandlungskonzeptes unter dem Dach des Onkologischen Zentrums.