Erneute Auszeichnung zum „Selbsthilfefreundlichen Krankenhaus“

Weil eine Krankheit häufig nicht an der Kliniktür endet, arbeiten das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) seit vielen Jahren daran, die Klinik selbsthilfefreundlicher zu gestalten.

Logo Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit

Die langjährige Kooperation erwies sich als sehr erfolgreich: Das Netzwerk für Patientenorientierung und Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen in Trägerschaft der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) verlieh dem Krankenhaus als erstes seiner Art in Bayern am 4. Dezember 2014 den Titel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ und erneuerte diesen Titel seitdem stetig. 

Das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg ist zum vierten Mal in Folge im Jahr 2022 als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet worden. Und darf den Titel nun für die nächsten 3 Jahre führen. 

Kooperation Barmherzige Brüder und KISS

Das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg arbeitet seit 2008 eng mit der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) zusammen. Selbsthilfegruppen, KISS und Vertreter des Krankenhauses haben ein umfassendes Konzept erarbeitet, wie Selbsthilfeaktive die Arbeit der Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten und Sozialdienstmitarbeiter unterstützen und ergänzen können.

Gütesiegel "Selbsthilfefreundliches Krankenhaus"

Für seine patientenorientierte und selbsthilfenahe Ausrichtung hat das Krankenhaus das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen, das in Trägerschaft der NAKOS steht, verliehen bekommen – als erstes Krankenhaus in Bayern. Der Verband stellte fest, dass das Krankenhaus auf vorbildliche Weise seinen Patienten schon während ihres stationären Aufenthaltes konkrete Hilfestellungen für die Bewältigung ihres Alltags zu Hause gibt. 

Lisbeth WagnerKISS Regensburg

Unser größtes Ziel im Qualitätszirkel ist es, Patientenbedürfnisse für ein selbständiges Leben nach dem Krankenhausaufenthalt mit der professionellen Krankenhausversorgung zu vernetzen. Wir wollen den Patienten Informationen zur Bewältigung des Lebensalltags möglichst direkt im Krankenhaus zugänglich machen. So kann gesundheitsförderndes Verhalten durch Selbsthilfe gleich während des stationären Aufenthaltes angestoßen werden.

Was ist das Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“?

Die Auszeichnung „Selbsthilfefreundlichkeit“ wird vom Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Krankenhaus“ an Gesundheitseinrichtungen vergeben, die die Qualitätskriterien Selbsthilfefreundlichkeit erfolgreich umsetzen. Mit der Auszeichnung weist eine Gesundheitseinrichtung nach, dass sie ihr ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe erweitert hat und nachhaltig den Kontakt zwischen Patienten und der Selbsthilfe fördert.

Erfolgreich ist die Umsetzung des Konzeptes dann, wenn

  • das Konzept in allen selbsthilferelevanten Abteilungen/Fachkliniken umgesetzt wird,
  • alle Qualitätskriterien Selbsthilfefreundlichkeit mit entsprechenden Zielen und mindestens ein bis zwei konkreten Maßnahmen hinterlegt sind.

Die Auszeichnung ist für zwei Jahre gültig. Gesundheitseinrichtungen, die die Auszeichnung weiter führen wollen, müssen sich erneut prüfen lassen.

Herr Stauder trägt etwas wuschlige braune Haare und ein weißes Hemd
Dr. Heribert StauderOberarzt für Onkologie und Hämatologie

Wir binden die Selbsthilfe systematisch ein, um erkrankten Menschen eine umfassende Versorgung im Krankenhaus und zu Hause zu ermöglichen. Durch die Kooperation besteht eine enge Vernetzung der Selbsthilfegruppen mit dem Arzt- und Pflegebereich, dem Sozialdienst und den Psychologen. Patienten erfahren bereits während ihres stationären Aufenthaltes, wann welche Selbsthilfegruppe wo im Krankenhaus präsent ist.