Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin

Was kann ein Lungenemphysem verursachen?

Ursachen und Symptome

Rauchen ist der weitaus häufigste Auslöser für die Entstehung eines Lungenemphysems. So sind meist rauchende Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Deutlich seltener anzuschuldigen sind andere inhalierbare Schadstoffe aus der Umwelt bzw. am Arbeitsplatz (Ozon, Schwefeldioxid, Stickoxide, verschiedene Stäube und Dämpfe, Arbeiten an offenen Feuerstellen und Andere) oder gehäufte schwere Atemwegsinfekte.

Da die genannten Auslöser nicht bei allen Menschen ein Lungenemphysem verursachen, geht man davon aus, dass betroffene Personen eine gewisse genetisch bedingte Empfänglichkeit für die Entwicklung dieser Erkrankung haben.

Je nach Entstehung und Morphologie werden unterschiedliche Formen des Lungenemphysems beschrieben:

  • Das Raucheremphysem ist das häufigste.
  • Ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist für ein bis zwei Prozent der Fälle verantwortlich.
  • Ein Narbenemphysem findet sich nach Einatmen quarzhaltiger Stäube und bei einer narbig ausgeheilten Tuberkulose.
  • Ein Überdehnungsempyhsem kann nach chirurgischer Entfernung eines Lungenlappens bzw. -flügels entstehen, indem sich die Restlunge in den frei gewordenen Raum ausdehnt.
  • Das großbullöse Emphysem ist durch sehr große Bullae (Lungenblasen) charakterisiert.
  • Keinen Krankheitswert hat das Altersemphysem, das auf den physiologischen Alterungsprozess der Lungen beruht und keine relevanten Symptome verursacht.

Was verspürt der Lungenemphysempatient?

Die strukturellen Veränderungen des Lungengewebes entstehen langsam über Monate und Jahre. Dadurch werden die Anfangssymptome – die zudem unspezifisch sind und bei einer Vielzahl anderer Krankheiten ebenso auftreten – lange Zeit von den Betroffenen nicht erkannt bzw. nicht wahrgenommen.

Das Leitsymptom der Erkrankung ist die Atemnot. Sie tritt anfangs nur bei stärkerer körperlicher Anstrengung auf, im Verlauf dann auch bei leichteren Belastungen und kann zuletzt auch schon in Ruhe bestehen. Auch Husten mit Auswurf ist ein häufiges Symptom, da in vielen Fällen zugleich eine chronisch obstruktive Bronchitis vorliegt.

Die Patienten beklagen gehäufte Atemwegsinfekte sowie Allgemeinbeschwerden wie Leistungsminderung, Abgeschlagenheit und rasche Ermüdung. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann eine beträchtliche ungewollte Gewichtsabnahme eintreten. Mit fortschreitender Erkrankung werden zunehmend das Familien- und Sozialleben beeinträchtigt und auch psychische Krankheitsfolgen stellen sich ein.

Als eine „relativ spezifische“ Komplikation ist der spontan auftretende Pneumothorax zu nennen. Hier kommt es zu einem Kollaps eines Lungenflügels, meist infolge einer geplatzten Emphysemblase an den Lungenspitzen.

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