Klinik für Urologie

Therapie

Operation

Die Operation ist eine mögliche Therapieoption, alternativ zur Bestrahlung oder einer aktiven Kontrolle. Die Entscheidung zur individuellen Behandlung wird in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch gemeinsam getroffen.

Wird die Entscheidung zur Operation getroffen, werden in der Operation die Prostata, die Samenblasen, Teile der Samenleiter und die zugehörigen Lymphknoten im kleinen Becken total entfernt. Anschließend wird die Blase wieder mit der Harnröhre verbunden und diese Naht zeitweise mit einem Katheter für circa fünf Tage geschützt.

Im Erhalt der Urinkontinenz und im Erhalt der Nerven für die Erektion (Potenz) besteht unter anderem  die Schwierigkeit der Operation. Ein schonendes Vorgehen zum Erhalt dieser Funktionen unter der erforderlichen Radikalität bei einer Entfernung des Krebses ist besonders wichtig.

Hier zeigen sich die operativen Vorteile der roboterassistierten Operationstechnik. Durch die technische Unterstützung des daVinci® Si-Systems lassen sich die wichtigen Strukturen präzise darstellen und die Operation mit nur minimalem Blutverlust sorgsam durchführen. Ist aus krebstherapeutischer Sicht ein Erhalt der „Potenznerven“ möglich, werden während der Operation kleine Gewebeproben vom Pathologen auf Krebsfreiheit untersucht (Schnellschnitt). Noch während des Eingriffes kann überprüft werden, ob die Blase dicht mit der Harnröhre verbunden ist.

Nach der Operation beträgt der weitere stationäre Aufenthalt bei komplikationslosem Verlauf nach circa fünf - sieben Tage. Eine Anschlussheilbehandlung ist nach Entlassung in der Regel empfehlenswert und wird üblicherweise über unseren hausinternen Sozialdienst organisiert.

Die Nachsorge erfolgt nach Empfehlung der einschlägigen Fachgesellschaften in Anlehnung an die S3-Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Urologie.

Fokale HIFU-Therapie mit dem FocalOne®

Neben den Standardverfahren Operation und Bestrahlung kommt in der Klinik für Urologie auch die fokale HIFU-Therapie mit dem FocalOne® zum Einsatz. Sie stellt gerade im Angangsstadium des Prostatakrebses oder bei wenig aggressiven Tumoren eine gewebeschonende Alternative dar und minimiert die möglichen Behandlungsnebenwirkungen Inkontinenz und Impotenz.

Bei der fokalen Therapie konzentrieren sich die Mediziner auf die vom Krebs befallenen Teile der Prostata, das heißt sie nehmen eine Teilbehandlung des Organs vor. Mittels hochenergetischer Ultraschallwellen werden die Tumorherde in der Prostata gezielt zerstört, die Prostata selbst wird erhalten.

Wie läuft der Eingriff ab?

HIFU steht für hoch intensiven fokussierten Ultraschall. Dabei werden Ultraschallwellen gebündelt, ähnlich wie Sonnenstrahlen in einem Brennglas.

Über den Enddarm wird eine spezielle Behandlungssonde eingeführt. Die über diese Sonde abgegebenen hochenergetischen Wellen verkochen bei rund 80° Celsius direkt am betroffenen Gewebe die bösartigen Tumorzellen und töten sie dadurch ab. Die Steuerung der Sonde erfolgt über modernste Robotertechnik, das Verfahren ist hochpräzise.

Direkt nach der Behandlung führt der behandelnde Arzt eine Kontrastmittelsonographie durch und kann so das Ergebnis direkt kontrollieren. Falls nötig, kann noch während des gleichen Eingriffs nachgesteuert werden.

Für den Eingriff reicht eine Kurznarkose aus. Bereits am Tag der Operation sind die Patienten wieder ausreichend mobil, um sich selbstständig auf der Station bewegen zu können. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel zwei bis drei Nächte. 

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