Lungenkrebszentrum

Methoden und Techniken

Untersuchungen zur Stadieneinteilung bei Lungenkrebs "Staging"

Wenn bei Ihnen eine Krebserkrankung der Lunge vermutet wird, sind zahlreiche Untersuchungen erforderlich, bevor über eine Behandlung entschieden werden kann.

Die Untersuchungen dienen der Sicherung der Diagnose und der Klärung, ob Ihr Tumor sich bereits im Körper ausgebreitet hat. Neben Untersuchungen des Brustkorbes und Bauches mit Ultraschall und Röntgen werden wir oft auch den Kopf mit CT (Computer-Tomographie) oder MRT („Kernspin“-Tomographie) untersuchen. Sollte eine Operation geplant sein, wird meistens zusätzlich ein PET-CT („Positronen-Emmissions-Tomographie mit gleichzeitiger Computer-Tomographie“) durchgeführt.

Erst wenn alle Untersuchungen komplett durchgeführt sind und die Ergebnisse vorliegen, können wir eine allgemeine Aussage zur Prognose Ihrer Erkrankung treffen und die für Sie bestmögliche Behandlung anbieten. Bitte bedenken Sie aber immer, dass allgemeine statistische Angaben zu Behandlungsaussichten keinerlei Bedeutung für den Verlauf Ihrer persönlichen Erkrankung haben können.

Lungenfunktion

Die Lungenfunktion untersucht durch Messungen der Atemluft in Ruhe, ob Einschränkungen bei der Atmung bestehen und hilft bei der Klärung von Atembeschwerden. Ergänzt wird die Lungenfunktion durch eine Messung der Sauerstoff- und Kohlendioxidwerte im Blut. Alle Untersuchungen sind weder schmerzhaft noch belastend.

Spiroergometrie

Bei der Spiroergometrie handelt es sich um eine Belastungsuntersuchung (Fahrrad-Ergometrie), bei der zusätzlich über eine Gesichtsmaske die Atemluft gemessen und untersucht wird. Ziel ist es, Einschränkungen der Atmung zu erkennen. Damit können wir Ihre Belastbarkeit und Reserven von Herz und Lunge vor einer eventuell erforderlichen Behandlung abschätzen.

Bronchoskopie

Pneumologie-Oberarzt Dr. Christof Kundel (r.) und Thomas Zeidler, Leiter der Zentralen Funktionsdiagnostik, bei der Bronchoskopie.

Die Bronchoskopie kann entweder in örtlicher Betäubung mit leichter Sedierung („Beruhigungs- bzw. Schlafspritze“) oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Bei der Bronchoskopie wird ein dünner Schlauch mit einer Kamera in die Atemwege eingeführt (Videochipbronchoskopie mit NBI). Während der Untersuchung können Schleim- und Gewebeproben aus Atemwegen und Lungen entnommen werden. Mit Hilfe von Ultraschallsonden (endobronchialer Ultraschall, Minisonde) lassen sich auch Veränderungen neben den Atemwegen (beispielsweise in den Lymphknoten im Brustkorb) sichtbar machen und gezielt untersuchen. In unserem Lungenkrebszentrum bieten wir das gesamte Spektrum moderner bronchoskopischer Diagnostik.

Interventionelle Bronchoskopie

Manchmal kommt es im Verlauf einer Lungenkrebserkrankung zu einer Einengung oder Verlegung einzelner Atemwege durch Tumorgewebe. Im Rahmen einer Bronchoskopie in Narkose können solche Veränderungen beseitigt werden. Dabei wenden wir unterschiedliche Verfahren an. Tumorgewebe kann durch Hitze (Lasertherapie, Argonbeamer) oder Kälte (Kryotherapie) beseitigt werden. Durch die Einführung von Kunststoff- oder Metallprothesen (Stents) können wir eingeengte Atemwege wieder erweitern und auf Dauer offen halten.