Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Erkrankungen hormonbildender Organe

Michael Fautz, Chirurg
Foto von Dr. Martina Weschka, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Ansprechpartner

Michael Fautz

Dr. Martina Weschka


Wir bitten um telefonische Terminvereinbarung über das Sekretariat unter der Tel. +49 (0)941 369 2201.

Unter dem Begriff der endokrinen Chirurgie versteht man die operative Behandlung hormonbildender Organe. Hauptvertreter dieser hormonbildenden Organe sind die Schilddrüse, die Nebenschilddrüsen und die Nebennieren. Die Heilungschancen bei  Erkrankungen der hormonbildenden Organe sind gut, oftmals müssen die Patienten aber lebenslang Medikamente nehmen.

Erkrankungen der Nebennieren

An der Nebenniere gibt es gutartige und bösartige Tumore, auch produzieren manche Tumore unkontrolliert Nebennierenhormone. Als Therapie greifen wir hier auf eine chirurgische Entfernung zurück, die wir in der Regel durch Bauchspiegelung minimal-invasiv durchführen können. Für die Diagnosestellung sowie die Hormoneinstellung vor, während und nach der Operation arbeiten wir eng mit unseren internistischen Kollegen der Endokrinologie zusammen.

Erkrankungen der Nebenschilddrüse

Der Mensch besitzt in der Regel vier Nebenschilddrüsen, die erbsgroß hinter den Schilddrüsen sitzen. Die Nebenschilddrüsen, auch Epithelkörperchen genannt, produzieren das Parathormon, über welches sie die Konzentration von Phosphat und Kalzium im menschlichen Organismus regulieren. Als Hyperparathyreoidismus (HPT) bezeichnet man eine Nebenschilddrüsenüberfunktion, die mit einem Überschuss an Parathormon einhergeht.

Gutartige Vergrößerung einer Nebenschilddrüse

Bei Nachweis einer Hormonüberproduktion durch eine meist gutartige Vergrößerung einer Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus bei Adenom) muss diese entfernt werden. Im Rahmen der Operation wird auch das Parathormon bestimmt. In unserer Klinik werden diese Eingriffe häufig durchgeführt, weshalb wir auf umfassende chirurgische Erfahrung auf diesem Gebiet zurückgreifen können.

Sekundäre Überfunktion der Nebenschilddrüse

Nach langjähriger Dialyse bei Niereninsuffizienz kann es als indirekte Folge der eingeschränkten Nierenfunktion zu einer Vergrößerung aller vier Nebenschilddrüsen mit Ausbildung einer entsprechenden Nebenschilddrüsenüberfunktion (sekundärer Hyperparathyreoidismus) kommen, um den Verlust des Körpers von Kalzium oder Phosphat (was unter anderem zu einer Abnahme der Knochendichte führen kann) zu kompensieren. Um die negativen Folgen dieser Erkrankungen einzudämmen, werden dreieinhalb Nebenschilddrüsen entfernt. Die verbleibende Nebenschilddrüse wird meist in den Unterarm eingesetzt und nimmt dort ihre Funktion wieder auf.

Erkrankungen der Schilddrüse

Nicht selten kommt es hier in Bayern zu einer Vergrößerung der Schilddrüse mit Knotenbildung. Dann ist in der Regel eine Operation angezeigt.

Über einen möglichst kleinen Schnitt entfernen wir hierfür alle krankhaften Bezirke und sichern so gleichzeitig ein gutes kosmetisches Ergebnis. Zu Ihrer Sicherheit überwachen wir grundsätzlich bei jeder Operation die Funktion der Stimmbandnerven mit Hilfe des sogenannten Neuromonitorings. Außerdem wird das entfernte Gewebe noch während der Operation vom Pathologen feingeweblich untersucht. Im seltenen Fall einer Bösartigkeit können wir dann in der gleichen Operation die krebschirurgisch notwendigen Schritte einleiten.

Im Falle eines Schilddrüsenkrebses wird die gesamte Schilddrüse entfernt und die Halslymphknoten in der Regel systematisch ausgeräumt. Man spricht dann von einer Thyreoidektomie mit Lymphknotendissektion. Danach übergeben wir unsere Patienten an unsere Kollegen der Klinik für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin, die eine Radiojodtherapie anschließen.

Ein Job mit Herz – Ihre Karriere bei den BarmHERZigen Brüdern
Ein Job mit Herz – Ihre Karriere in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

Jetzt bewerben!