Enddarmzentrum

Afterriss

Der Afterriss (Analfissur) ist durch einen Einriss der Haut bzw. Schleimhaut am After charakterisiert. Hauptsymptome sind intensiver Schmerz bei oder nach der Stuhlentleerung und Blutabgang. Die akute Analfissur heilt unter konservativer Behandlung meist innerhalb von drei bis sechs Wochen aus. Bei fehlender Heilung kann sich jedoch eine chronische unkomplizierte Fissur ausbilden, die selten auch zu einer komplizierten Fissur mit Ausbildung eines wahrgenommen „Polypen“ am After führt.

Behandlung des Afterrisses

Die konservative Behandlung der akuten und chronischen unkomplizierten Analfissur führt bei 70 Prozent der Patienten zu einer vollständigen und zuverlässigen Ausheilung innerhalb von drei bis sechs Wochen. Hierbei ist die lokale Anwendung von Diltiazem-Salbe zum Therapiestandard geworden. Die lokale Applikation führt über eine direkte Entspannung (Relaxation) des inneren Schließmuskels zu einer raschen Schmerzreduktion und zuverlässigen Abheilung. Zusätzlich ist eine Stuhlregulation und in den ersten Tagen eine Schmerzmitteleinnahme notwendig.

Die operative Behandlung ist infolge der hohen Wirksamkeit der konservativen Therapie nur dann notwendig, wenn die Salbenbehandlung erfolglos bleibt. Hingegen ist bei der komplizierten chronischen Analfissur die lokale Fissurektomie mit Ausschneiden des entzündlichen Gewebes das beste Vorgehen. Der Eingriff kann ambulant durchgeführt werden und bedarf keiner Darmvorbereitung.