Endoprothetik-Zentrum

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Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung

Was ist das – was bringt es dem Patienten?

Prof. Dr. Bernd Füchtmeier, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin
Professor Dr. Bernd Füchtmeier, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin und Leiter des Zentrums

Die Implantation künstlicher Gelenke, insbesondere Knie und Hüfte, gehört in Deutschland zu den Routineoperationen. Diese Eingriffe werden vielerorts durchgeführt. Die Qualitätsansprüche sowie die Ergebnisse sind allerdings nicht  immer gleich.

Für Patienten ist es mittlerweile schwierig zu erkennen, wie der Qualitätsmaßstab einer Klinik ist. Aus diesem Grunde hat die deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) gemeinsam mit der deutschen Gesellschaft für Endoprothetik (AE) eine Initiative ins Leben gerufen, Kliniken mit besonders hoher Qualität und überdurchschnittlichen Sicherheitsstandards zu zertifizieren. Solche Kliniken müssen sich einem aufwändigen und unabhängigen Prüfungsverfahren unterziehen und dürfen sich nach Bestehen Endoprothetikzentrum (EPZ) nennen. Große Kliniken, die ein überdurchschnittlich hohes Patientenaufkommen haben und auch noch wissenschaftlich tätig sind, können sogar den Status Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax.) erreichen. Mit der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin ist das Krankenhaus Barmherzige Brüder ein solches Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax.). Aber was bringt das dem Patienten?

Überprüfung der Notwendigkeit einer OP

Jeder Patient, der zur Operation ansteht, muss eine Indikationssprechstunde durchlaufen. Hier überprüfen zwei Ärzte unabhängig voneinander, ob die Operation auch wirklich notwendig ist.

Zur Sicherheit unserer Patienten

Vor der Operation werden alle Begleiterkrankungen und Risikofaktoren überprüft, damit im Falle des Falles auch darauf reagiert werden kann. Dies dient der Patientensicherheit ungemein.

Erfahrene Operateure

Die Operation selbst wird immer von einem Hauptoperateur oder sogenannten Seniorhauptoperateur durchgeführt, der auch die entsprechende Befähigung im Rahmen der Zertifizierung
unter Beweis gestellt hat. Somit ist sichergestellt, dass auch ausreichend Erfahrung zur Verfügung steht. Als geforderte Mindestmenge gelten für einen Hauptoperateur 50 Protheseneingriffe pro Jahr, für Seniorhauptoperateure mindestens 100 Protheseneingriffe pro Jahr.

Digitale Operationsplanung

Jeder Eingriff muss vorher exakt geplant sein. Das heißt, die Größe sowie die entsprechenden Implantate werden vorher genau ausgemessen. So ist gewährleistet, dass für jeden Fall genau die passenden Implantate verwendet werden. Dies ist für eine korrekte Beinlänge und -achse notwendig.

Schmerztherapie nach der Operation

Nach der Operation werden die Patienten nach einem definierten Standard schmerztherapeutisch behandelt. Hier werden häufig auch die Kollegen der Anästhesie hinzugezogen. Die Patienten können so darauf vertrauen, auch postoperativ weitestgehend schmerzfrei zu sein.

Gehen nach der Operation

Die Mobilisation erfolgt ab dem ersten Tag nach der Operation mit Hilfe der Physiotherapeuten. So ist gewährleistet, dass die Patienten möglichst schnell wieder selbstständig gehen können. Unser Ziel ist es, dass die Patienten bereits in der gleichen Woche ohne Gehstützen gehen und voll belasten können.

Kooperationen mit anderen Abteilungen

Gerade für die Durchführung von komplizierteren endoprothetischen Eingriffen bei Patienten mit vielen Begleiterkrankungen stehen alle Disziplinen zur Verfügung, um diese adäquat und optimal zu versorgen. Sofern notwendig, werden hier die Spezialisten bereits vor der Operation zu Rate gezogen.

Implantate höchster Qualität

Ein Endoprothesenzentrum verwendet Implantate höchster Qualität. Um sicherzustellen, dass der Patient auch weiß, welches Implantat er bekommen hat, wird jedem Patienten ein Implantatausweis ausgehändigt, in dem die genauen Informationen enthalten sind. Jedes Implantat wird im Rahmen des deutschen Endoprothesenregisters (EPRD) registriert, damit bei Bedarf auch rückverfolgt werden kann, welcher Patient welches Implantat bekommen hat.

Schulung und Wissenschaft

Endoprothesenzentren der Maximalversorgung beteiligen sich auch an wissenschaftlichen Forschungsprojekten, um durch ihre Erfahrung die Techniken weiter zu verbessern. Alle Hauptoperateure eines Endoprothesenzentrums müssen einmal im Jahr eine externe Schulung durchführen. So sind sie immer auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnis.

Kooperationen mit anderen Krankenhäusern

Als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung sind wir mit vielen kleineren Krankenhäusern der Region in Kooperation. Für diese Häuser sind wir Anlaufstelle zur Übernahme von komplizierteren Fällen, die eine besondere Erfahrung und Ausstattung erforderlich machen. Regelmäßig findet hier ein Austausch im Rahmen von Treffen statt, wo die einzelnen Fälle dann besprochen werden können.

Informationsveranstaltungen

Ein wichtiger Service für die Patienten sind die regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen. Hier können Betroffene kostenlos und unverbindlich teilnehmen. Im Rahmen von Kurzvorträgen wird auf verständliche Weise erklärt, wie die einzelnen Abläufe eines endoprothetischen Eingriffes sind.

Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin

Auf der Website unserer Klinik finden Sie umfangreiche Informationen zum kompletten Behandlungsangebot, zu unserer Expertise, zu unterstützenden Services und vieles mehr. Auch unsere Chefärzte und Oberärzte stellen wir Ihnen dort vor.

Zu unserer Klinik

Auszeichnungen

Lageplan

Auf dem Lageplan finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Orientierungspunkte unseres Krankenhauses.

Informationsfilme

Wissenswertes rund um den Hüft- und Kniegelenksersatz

Flyer und Broschüren