Klinik für Herzrhythmusstörungen
Spektrum kardiologischer Diagnostik
Methoden und Techniken
Herzrhythmusstörungen können durch unterschiedlichste Erkrankungen des Herzens verursacht sein. Im Vorfeld einer elektrophysiologischen Untersuchungen (EPU) führen wir selbstverständlich die komplettt erforderliche kardiologische nicht-invasive Diagnostik durch. Die Klinik für Herzrhythmusstörungen verfügt über sämtliche Möglichkeiten der nicht-invasiven kardiologischen Diagnostik:
- EKG
- Langzeit-EKG (24 Stunden/ 48 Stunden bis 7 Tage Langzeit-EKG)
- Langzeit-Blutdruckmessung (Langzeit-RR)
- Kipptischuntersuchung
- 2D und 3D - Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) und
- 2D oder 3D transösophageale Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens über die Speiseröhre)
- Stressechokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Belastung)
- Ergometrie (Test der körperlichen Leistungsfähigkeit)
In enger Kooperation mit der Klinik für Kardiologie werden Herzkatheter zur Darstellung der Herzkranzgefäße (sog. Koronarangiographien). In Kooperation mit unseren Kollegen des Instituts für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin werden Kernspin- , CT- Untersuchungen bzw. Szintigraphien des Herzens durchgeführt.
Die elektrophysiologische Untersuchung
Nach lokaler Betäubung der rechten Leiste werden über das Venensystem Katheter bis in die rechte Hauptkammer ihres Herzens eingeführt. Unter Röntgenkontrolle lassen sich die Katheter, von der Leiste aus gesteuert, im Herzen positionieren. Durch gezielte Stimulation an jeweils strategischen Stellen im Herzen über die vorhandenen Katheter ist es möglich, das Herz hinsichtlich einer vorliegenden Rhythmusstörung zu untersuchen und den genauen Ursprung zu lokalisieren. Wahrgenommen wird vom Patienten allenfalls ein Herzstolpern.
Diese Untersuchung verursacht in der Regel keinerlei Schmerzen. Bei komplexen Herzrhythmusstörungen kann eine zusätzliche 3D-Bildgebung mittels Computersystemen (3D-Mappingsysteme wie Carto® oder EnSiteVelocity®) eingesetzt werden. Diese moderne 3D-Bildgebung ermöglicht bei speziellen Fragen eine noch bessere Orientierung und eine noch zielgenauere Therapie unter Einsparung nötiger Röntgenstrahlen. Lässt sich eine vermutete Rhythmusstörung bestätigen, kann diese in der gleichen Sitzung unter Verwendung eines Ablationskatheters therapiert werden.
Über eine Platinelektrode an der Spitze des Ablationskatheters kann punktgenau hochfrequenter Strom an der Stelle innerhalb des Herzens abgegeben werden, welche für die Rhythmusstörung verantwortlich gemacht wird. Der Strom führt hierbei zu einer lokalen Gewebeerwärmung auf Temperaturen um 50 bis 70°C. Alternativ zu einer Ablationstherapie mittels hochfrequentem Strom setzen wir insbesondere bei Vorhofflimmern die dazu alternative Kältetechnik ein. Aufgrund langjähriger täglicher Erfahrung mit den unterschiedlichen Techniken werden wir Sie gerne über die Vorzüge oder auch Nachteile des einzelnen Verfahrens in Ihrem persönlichen Fall informieren.