Infektionsüberwachung

Es ist belegt, dass eine kontinuierliche Überwachung, Analyse und Datenauswertung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen (nosokomiale Infektionen) in Verbindung mit entsprechender Rückmeldung an das Krankenhauspersonal dazu führt, dass diese reduziert werden können. Dafür gibt es in Deutschland seit 1997 das sogenannte Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS), das auf freiwilliger Basis nosokomiale Infektionen erfasst und an dem das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg bereits seit vielen Jahren teilnimmt.

Wie funktioniert dieses System und was bewirkt es?

KISS ist eine sehr wirkungsvolle Art der internen Qualitätssicherung. Durch die fortlaufende und systematische Erfassung relevanter Daten zu nosokomialen Infektionen sowie ihre Analyse und Interpretation erhalten wir wichtige Erkenntnisse zu ungewollten Infektionen. Die von uns erhobenen Informationen werden an das nationale Referenzzentrum (NRZ) an der Charité in Berlin geschickt und dort ausgewertet. Um unsere eigene Position optimal einschätzen zu können, vergleichen wir unsere Daten mit denen anderer Krankenhäuser in Deutschland. Alle Ergebnisse werden mit Ärzten, Pflegekräften und Hygienefachkräften besprochen und wo immer notwendig werden wichtige hygienische Maßnahmen ab- und eingeleitet.

Im Rahmen der Surveillance konzentrieren wir uns speziell auf wichtige Risikobereiche im Krankenhaus:

  • Wundinfektionen nach häufigen oder besonders wichtigen Operationen (OP-KISS)
  • Infektionen als Folge der Intensivbehandlung (ITS-KISS)
  • Infektionen bei Frühgeborenen (NEO-KISS)
  • Erwerb von Krankenhauskeimen (MRSA-KISS)
  • Handhygiene (HAND-KISS) – siehe Aktion Sauber Hände

Darüber hinaus vergleichen wir unsere Antibiotikaverbrauchsdaten mit anderen Häusern ähnlicher Struktur im sogenannten ADKA-if-DGI-Projekt.