Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin

Morton Neurom

Das sogenannte Morton Neurom ist eine krankhafte und schmerzhafte Verdickung eines Nervs, meist zwischen der zweiten und dritten oder der dritten und vierten Zehe. In unter zwanzig Prozent der Fälle treten auch mehrere Nervenverdickungen an einem Fuß auf. Diese Nerven (Nervi plantares), die Endäste des Nervus tibialis, verlaufen in den Zehenzwischenräumen. Ein solches Neurom in dem sogenannten Intermetatarsalraum wurde 1835 durch den Italiener Filippo Civinini erstmals beschrieben.

Wie kommt es zu einem Morton Neurom?

Die Ursache, warum sich im Nervenverlauf ein Knoten (Neurom) ausbildet, ist bisher nicht eindeutig gesichert. Es ist möglich, dass durch eine ständige chronische mechanische Reizung es zu einer entzündlichen Reaktion des Nervens und zu einer Bindegewebsverdickung kommt. Dem Prozess kann ein Spreizfuß oder das ständige Tragen von zu engen und zu hohen Schuhen zu Grunde liegen.

Welche Beschwerden treten auf?

Die Schmerzen haben den Charakter von Nervenschmerzen, schießen meist blitzartig in die Zehen ein und nehmen belastungsabhängig deutlich zu. Aufgrund ihrer teilweise sehr ausgeprägten Nervenschmerzen wird die Krankheit auch als Morton-Neuralgie oder als Morton-Metatarsalgie bezeichnet. Es kann auch ein Taubheitsgefühl an den Zehen angegeben werden.

Wie kann ein Morton-Neurom festgestellt werden?

Durch einen Nervenultraschall und auch mit einer Kernspintomographie kann die Nervenverdickung problemlos dargestellt werden. In wenigen Fällen kann die Nervenverdickung als Verhärtung ertastet werden und ist oft auf Druck schmerzhaft.

Wie wird bei einer Operation vorgegangen?

Konservativ kann das Tragen spezieller orthopädischer Einlagen und eine Injektionsbehandlung versucht werden. Dies ändert allerdings nichts am Grundproblem und bringt meist nur eine sehr kurzfristige Linderung.

Wird ein operativer Eingriff mit Entfernung des erkrankten Nervens notwendig, kann dieser über die Fußsohle oder den Fußrücken vorgenommen werden. Wir führen beide Eingriffe routinemäßig durch und nutzen dabei eine Lupenbrille, um angrenzendes Gewebe zu schonen.

Nach einer Operation kann eine rasche Mobilisation wieder hergestellt werden. Besonders ist auf eine gute Wundheilung auch unter Einsatz eines Spezialschuhs zu achten. Manchmal können nach einem operativen Eingriff noch leichte Nervenschmerzen für einige Wochen anhalten und ein Taubheitsgefühl an einem kleinen Bereich der Zehen kann bestehen bleiben.

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