Zentrum für minimalinvasive Tumortherapie (MINTT)
Speiseröhre - das Schluckorgan
Die Speiseröhre ist ein Muskelschlauch, der die gekaute Nahrung in den Magen transportiert. Allerdings können auch in der Speiseröhre bösartige Veränderungen entstehen. In den letzten Jahren nimmt vor allem das Barrett-Karzinom deutlich an Häufigkeit zu. Diese entsteht bei chronischem Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux). Dies macht sich häufig, aber nicht immer, als Sodbrennen bemerkbar. Durch langjährigen sauren Reflux entsteht eine veränderte Schleimhaut in der unteren Speiseröhre, die nach dem Erstbeschreiber Norman Barrett „Barrett-Ösophagus“ genannt wird. Patienten mit Barrett-Ösophagus haben ein erhöhtes Risiko an Speiseröhrenkrebs zu erkranken und sollten sich in regelmäßigen Abständen einer Überwachungsendoskopie unterziehen. In der mittleren und oberen Speiseröhre können zusätzlich andere Tumore entstehen. Die Plattenepithel-Frühkarzinome können im frühen Stadium ebenfalls sicher endoskopisch therapiert werden.
Erkrankungen der Speiseröhre, die im MINTT behandelbar sind:
- Barrett-Frühkarzinom
- Plattenepithel-Frühkarzinom
- Andere Tumore
Behandlungsmöglichkeiten
Endoskopie ESD (endoskopische Submukosadissektion): Abtragung des Tumors in einem Stück
Das Ziel der der ESD
Das Ziel der ESD ist die komplette Abtragung einer bösartigen Veränderung der Speiseröhre in einem Stück. Dadurch kann der Pathologe bei der Untersuchung des entfernten Gewebes klar feststellen, ob der Tumor oder dessen Vorstufen auch komplett entfernt wurde. Dies ist vor allem bei frühen bösartigen Veränderungen der Speiseröhre (Ösophagus-Frühkarzinome) wichtig. Das Barrett-Frühkarzinom stellt hier eine Ausnahme dar. In vielen großen Studien, die unter anderem auch von unserer Arbeitsgruppe veröffentlicht wurden, konnte gezeigt werden, dass die EMR, gefolgt von einer Verschorfung der Barrett-Schleimhaut mit Radiofrequenzablation, die effektivste und sicherste Methode darstellt. Unsere Klinik gilt weltweit als eines er renommiertesten Zentren für die endoskopische Therapie von frühen bösartigen Veränderungen der Speiseröhre.
Wie ist der Ablauf der ESD?
Die ESD ist die derzeit modernste uns sicherste Methode zur Entfernung von Speiseröhren-Frühkarzinomen. Dadurch sind die Heilungsraten am besten und die feingewebliche Untersuchung des entfernten Gewebes ist deutlich erleichtert, da nur ein Stück untersucht werden muss. Die ESD ist ein Verfahren, das viel Erfahrung und eine große Expertise des Endoskopikers voraussetzt. Daher wird die ESD nur in wenigen Kliniken regelmäßig durchgeführt. In unserer Klinik wird die ESD bereits seit 10 Jahren regelmäßig durchgeführt.
Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?
Die Dauer der ESD ist vor allem abhängig von der Größe des Polypen oder Tumors. Die Therapiedauer liegt in der Regel zwischen 45 Minuten und 3 Stunden. Eine EMR dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten.
Welchen Vorteil bringt die ESD gegenüber anderen Therapien?
Die ESD ist die derzeit modernste uns sicherste Methode zur Entfernung von Plattenepithel-Frühkarzinomen. Dadurch sind die Heilungsraten am besten und die feingewebliche Untersuchung des entfernten Gewebes ist deutlich erleichtert, da nur ein Stück untersucht werden muss. Die ESD ist ein Verfahren, das viel Erfahrung und eine große Expertise des Endoskopikers voraussetzt. Daher wird die ESD nur in wenigen Kliniken regelmäßig durchgeführt. In unserer Klinik wird die ESD bereits seit 10 Jahren regelmäßig durchgeführt. Beim Barrett-Frühkarzinom wird die ESD nur in bestimmten Fällen durchgeführt, da sich hier die EMR gefolgt von einer Radiofrequenzablation als Therapie der Wahl durchgesetzt hat.
Wann kann eine ESD/EMR durchgeführt werden?
Bei Ösophagus-Frühkarzinomen oder Dysplasien (Krebsvorstufen): Plattenepithel-Frühkarzinome und Barrett-Frühkarzinome
ENDOSKOPIE Radiofrequenzablation (RFA): Endoskopische Verschorfung von Barrett-Schleimhaut
Das Ziel der der RFA
Das Ziel der RFA ist die schonende Verschorfung der restlichen Barrett-Schleimhaut nach endoskopischer Resektion eines Barrett-Frühkarzinoms mit EMR oder ESD. Durch die RFA kann ein Wiederauftreten eines erneuten Tumors verhindert werden.
Wie ist der Ablauf der RFA?
Die RFA ist die derzeit modernste und effektivste Methode zur Entfernung der Barrett-Schleimhaut. Die RFA erfolgt im Rahmen einer Magenspiegelung mit einem speziellen Katheter.
Wie lange dauert der Eingriff in der Regel?
Die Dauer der liegt in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten.
Welchen Vorteil bringt die RFA gegenüber anderen Therapien?
Die RFA ist die derzeit modernste uns effektivste Methode zur Entfernung von Barrett-Schleimhaut. Dadurch können hervorragende Langzeit-Heilungsraten erzielt werden. Die RFA ist das am besten in Studien untersuchte Verfahren.
Wann kann eine RFA durchgeführt werden?
Nach erfolgreicher EMR/ESD eines Barrett-Frühkarzinoms bei Vorliegen von restlicher Barrett-Schleimhaut.